Rivoli - Da bekommt man Gänsehaut. Lennard Kämnas (26) Teamkollege Nico Denz (29) gewinnt die zwölfte Etappe des 106. Giro d'Italia. Einen Tag zuvor gewann mit Pascal Ackermann (29) bereits ein anderer deutscher Radprofi.

Endlich mal schöne Nachrichten aus Italien.

Während ein Teil des Landes in schrecklichen Fluten untergeht, die Formel 1 abgesagt wurde und selbst der Giro meist durch coronabedingte Aufgaben von sich reden macht, können Radsportfans in Deutschland nun den zweiten deutschen Etappensieg in Folge feiern!

Nico Denz konnte erfolgreich die Fluchtgruppe besetzen, die mehr als acht Minuten auf das Hauptfeld herausfuhren. Im Zielsprint behielt der 29-Jährige den Überblick und hängte auch die übrigen zwei Konkurrenten ab. Zuvor verlor Denz am letzten Anstieg fast den Anschluss und musste wahnsinnig kämpfen.

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Die Emotionen im Ziel waren berührend. Der Radprofi des einzigen deutschen Worldtour-Teams BORA-hansgrohe konnte sein Glück kaum fassen.

Ein Handyvideo vom Team zeigt den Baden-Württemberger völlig aufgelöst und den Tränen nahe. Gegenüber dem CyclingMagazin gab er später an: "Habe keine Worte. Komplett überwältigt von allem."

"Mein Telefon explodiert komplett. Werde das wohl erst realisieren, wenn ich wieder zu Hause bin", so der Sportler weiter.

Einen Tag zuvor konnte Pascal Ackermann im Massensprint bereits einen Sensationssieg einfahren!

Der Rheinland-Pfälzer fuhr von 2017 bis 2021 ebenfalls für das Team BORA-hansgrohe und gewann 2019 sogar zwei Giro-Etappen.

Weil der Sprinter aber bei BORA nicht wie angekündigt für die Tour de France nominiert wurde, wechselte der 29-Jährige zu UAE Team Emirates, Heimat des Superstars und zweifachen Tour-de-Fance-Siegers Tadej Pogačar (24, Slowenien).

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Im Gesamtklassement hat sich beim Giro in den letzten zwei Tagen aber nichts getan. Die deutsche Hoffnung auf den Gesamtsieg Lennard "Lenny" Kämna ist weiter stark auf Platz sechs, 1:52 Minuten hinter dem Briten und Träger des rosa Trikots des Gesamtführenden Geraint Thomas (36).

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich das auf der 13. Etappe am heutigen Freitag ändert. Die führt unter anderem über den fast 2000 Meter hohen Pass am Berg St. Bernhard in den Schweizer Alpen.