Leipzig - In der Fußballwelt drehte sich am gestrigen Montag alles nur um das Eine: den "Deadline Day". In dem Rahmen war Ex-RB-Leipzig-Trainer Ralf Rangnick (62) als Experte bei Sky Sport News zu Gast und sprach nicht nur über seinen ehemaligen Verein.

Es ist noch keine zwei Wochen her, da machten Gerüchte die Runde, laut denen Ralf Rangnick als Kandidat für den frei gewordenen Trainerposten beim FC Schalke 04 gehandelt wurde (TAG24 berichtete).

So weit kam es nicht, übernommen hat in Gelsenkirchen stattdessen Manuel Baum (41), der in den Augen des 62-Jährigen eine große Aufgabe zu bewältigen hat.

Der Kader habe durchaus genug Qualität um den Klassenerhalt zu bewältigen. Man habe allerdings einige nicht ganz einfache Typen im Team, deren Körpersprache im Spiel gegen RB Leipzig, vor allem nach Gegentoren, gegenseitige Vorwürfe ausdrückten. So etwas wünsche man sich nicht als Trainer.

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"Eine der Hauptaufgaben für Manuel Baum wird es sein, diese durchaus guten Einzelspieler als richtiges Team zusammen zu schweißen", so Rangnick.

Über die Last-Minute-Leihe von RB Leipzig, Justin Kluivert (21, TAG24 berichtete), äußerte Rangnick sich äußerst positiv. Schon während seiner Zeit bei den Roten Bullen habe er sich intensiv mit dem jungen Offensivmann beschäftigt.

Auch Julian Nagelsmann (33) hatte vor wenigen Tagen mehrfach geäußert, sich noch einen schnellen Tempo-Dribbler zu wünschen, der auch als Flügelspieler auflaufen könne.

"Dieses Profil erfüllt Kluivert zu 100 Prozent", so der ehemalige RB-Coach. "Das ist sicherlich auch ein Spieler, der die taktischen Möglichkeiten von Julian und der Mannschaft nochmal deutlich erhöht."

Angesprochen auf seine eigene Zukunft im Fußballgeschäft wollte sich der gebürtige Baden-Württemberger nicht festlegen. Ob Trainer, Manager oder Sportdirektor, er lasse es auf sich zukommen.

Er könne sich aber durchaus vorstellen, an der Arbeit, die er bei Red Bull in Leipzig und in Salzburg gemacht hat, in einem größeren Traditionsklub anzuknüpfen.

"Ich hätte auch nichts dagegen, wenn das Ganze in England wäre", schmunzelte Rangnick. Schließlich habe er Englisch studiert und auch Beziehungen in das Land aufgebaut.

Letztendlich gehe es jedoch nicht nur um seine eigenen Vorstellungen, sondern auch oder vor allem um die Bedürfnisse und Ziele des jeweiligen Vereins.