Bremen - Sportlich lief der Bundesliga-Auftakt für Werder Bremen nicht gerade rund, denn gegen das Star-Ensemble des FC Bayern München setzte es eine heftige 0:4-Klatsche. Die Fans auf den Rängen hatten trotzdem ihren Spaß und stichelten nach dem Königstransfer von Harry Kane (30) scharfzüngig gegen den Rekordmeister.

In der 74. Minute schlug der englische Super-Knipser eiskalt zu, erzielte das zweite Tor für die Gäste aus dem Süden und besiegelte damit auch die Niederlage der Grün-Weißen.

Der Treffer markierte den vorläufigen Höhepunkt einer wilden Geschichte. Erst eine gute Woche zuvor war der Goalgetter nach langem Hin und Her für die Rekordsumme von 100 Millionen Euro aus London an die Isar gewechselt.

Der Hammer-Deal hielt nicht nur die deutsche Fußballlandschaft in Atem, er ließ einer Bayern-Größe auch die eigenen Worte auf die Füße fallen.

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Ende August 2017 kommentierte FCB-Aufsichtsrat und Ex-Präsident Uli Hoeneß (71) im Interview mit der Sport Bild die Paukenschlag-Wechsel von Neymar (31) für 222 Millionen Euro zu PSG und Ousmane Dembélé (26) für 135 Millionen Euro zum FC Barcelona.

"Ich möchte keinen Spieler für 100 Millionen Euro kaufen, auch wenn ich sie hätte. Dafür ist mir das Geld zu schade", so der Weltmeister von 1974 damals. "Ich bin der Meinung: Kein Spieler der Welt ist 100 Millionen Euro wert."

Sechs Jahre später warf sein Klub diese Vorgabe für einen 30-jährigen Stürmer mit einem Jahr Restvertrag über den Haufen und holte Kane.

Dafür gab es am Freitagabend einen Bremer Fan-Seitenhieb in Richtung des langjährigen Bayern-Funktionärs: "'Kein Spieler der Welt ist 100 Millionen Euro wert' - Uli H.", prangte es von der Tribüne des Weserstadions.

Das Zitat des 71-Jährigen scheint mittlerweile nicht mehr mit der Vereinspolitik des Bundesliga-Krösus übereinzustimmen, wie die grün-weißen Zuschauer schnippisch aufzeigten.

Mit Bonuszahlungen soll die Ablöse für den Weltklasse-Angreifer sogar auf bis zu 120 Millionen Euro ansteigen können. Der Marktwert der gesamten Mannschaft des SVW wird vom Branchenportal transfermarkt.de hingegen auf lediglich 98,5 Millionen Euro geschätzt.

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Immerhin hat sich die Investition zumindest am ersten Spieltag schon mal gelohnt. Ob er den monströsen Betrag auf Dauer rechtfertigen kann, muss die restliche Saison zeigen.