Nach VIP-Logen-Skandal: Tim Wiese versöhnt sich mit Werder Bremen!
Bremen - Alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen? Offenbar hat sich der muskelbepackte Ex-Keeper Tim Wiese (40) mit dem SV Werder Bremen versöhnt, nachdem es bei der Derby-Niederlage gegen den Hamburger SV im September zum Eklat gekommen war.
Der SVW und Skandalnudel Wiese haben sich wieder lieb! Laut der "Bild"-Zeitung gab es ein klärendes Gespräch zwischen dem Hobby-Wrestler und den Hanseaten.
"Wir haben uns ausgesprochen. Es ist alles wieder gut", sagte der ehemalige Torhüter der Grün-Weißen, nachdem er den 2:1-Erfolg gegen den Karlsruher SC am Samstag live im Weserstadion verfolgt hatte.
Demnach räumten Marketing-Manager Christian Rauhut (43) und Ex-Teamkollege Clemens Fritz (41) die Unstimmigkeiten mit dem polarisierenden Muskelprotz aus der Welt.
Im September vergangen Jahres wurde dem sechsfachen Nationalspieler bei der 0:2-Pleite im 109. Nordderby gegen den HSV der Zutritt in eine VIP-Loge verwehrt, weil er kein entsprechendes Bändchen am Handgelenk trug.
Daraufhin wetterte "The Machine" gegen seinen Ex-Verein: "Vielleicht hat Werder ein Problem mit mir, weil ich mich kritisch geäußert habe. Ich will da erst mal nicht mehr hingehen. Erst wirtschaften sie den Verein runter, steigen ab, verlieren das Derby und am Ende wird noch gelogen."
Nun seien die Wogen jedoch geglättet und Wiese kann wieder mit der Mannschaft von Trainer Ole Werner (33) mitfiebern: "Die werden Zweitliga-Meister. Ich will mir den Aufstieg angucken. Er ist ein Muss!", so der 40-Jährige.
Tim Wiese wurde bei Werder Bremen zur Kultfigur, dann folgte der tiefe Fall
Der ehemalige Keeper hütete zwischen 2005 und 2012 das Tor der Grün-Weißen und erlebte seine fußballerisch erfolgreichste Zeit an der Weser. In Bremen brachte es die für ihr rosa Trikot bekannt gewordene Kultfigur auf stolze 266 Pflichtspieleinsätze.
Spätestens seit seiner Glanzleistung im DFB-Pokalhalbfinale 2009 gegen den Rivalen aus Hamburg, bei der er gleich drei Elfmeter hielt und Werder so ins Finale gegen Bayer 04 Leverkusen führte, genoss Wiese Ikonen-Status bei den Fans der Norddeutschen.
Der unrühmliche Abgang 2012 zur TSG 1899 Hoffenheim kratzte jedoch am Denkmal des Torhüters. Es folgten die Verbannung in die berüchtigte "Trainingsgruppe 2", mehrere Wrestling-Auftritte und kleinere Konflikte mit der Polizei.
Mittlerweile sind die Werder-Anhänger auch von der Versöhnung nicht begeistert. Auf Twitter werden dem Muskelprotz Verbindungen zum rechten Milieu nachgesagt, insbesondere zu den "Radikal Kameraden Bremen".
Titelfoto: Peter Steffen/dpa +++(c) dpa