"Lasst den Scheiß!" Werder Bremen macht schlimme Hass-Nachricht öffentlich

Bremen - "Lasst den Scheiß"! Mit diesen Worten wird Werder Bremen auf dem eigenen X-Profil deutlich. Der Bundesligist veröffentlichte eine Hass-Nachricht, die sich an die Spielerin des Klubs, Sharon Beck (29), richtet.

Sharon Beck (29) wurde Opfer einer ganz üblen Drohung im Netz.
Sharon Beck (29) wurde Opfer einer ganz üblen Drohung im Netz.  © IMAGO / Kirchner-Media

Beck wurde in Nordrhein-Westfalen geboren, ist die Tochter einer Deutschen und eines Israeli. Auf diese Wurzeln bezieht sich die schlimme Botschaft.

"Ey, Nutte. Hab gerade bei FIFA gesehen, dass Du Israeli bist. Ich hoffe, Du und Deine Familie sterben aus und Deinen Kindern wünsche ich eine Behinderung für ihr ganzes Leben", lautet die ungeheuerliche Nachricht.

Den Usernamen "eleventuone" machte der Klub auch gleich mit öffentlich. Der Verein stärkte seiner Mittelfeldspielerin den Rücken.

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"Wir verurteilen solche Nachrichten aufs Schärfste. Hass, Drohungen und Beleidigungen haben bei uns keinen Platz. Sharon, wir stehen fest an Deiner Seite", schreibt Werder in den sozialen Medien. Unterstützung ihres renommierten Managements "Rogon" ist ihr ebenfalls sicher.

Die Spielerin selbst hatte die unsägliche Nachricht auf ihrem Instagram-Profil zuvor öffentlich gemacht und ein gebrochenes Herz dazugestellt.

Werder Bremen: Sharon Beck kam mit Kreuzbandriss zum Verein, Klub mit der Polizei im Austausch

Die Mittelfeldspielerin zog sich im Mai im Training beim 1. FC Köln einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu.
Die Mittelfeldspielerin zog sich im Mai im Training beim 1. FC Köln einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu.  © IMAGO / Beautiful Sports

Die 29-Jährige hat es aktuell ohnehin nicht leicht, denn im Mai zog sie sich im Training einen Kreuzbandriss zu, fällt seitdem aus. Bereits zuvor stand ihr Wechsel an die Weser fest.

In der U16 und der U17 lief Beck noch für die deutsche Auswahl auf, entschied sich dann aber für die Auswahl Israels, für die sie bereits in 20 Spielen zehn Tore geschossen hat.

Erst seit diesem Sommer steht sie im Aufgebot der Bremer, spielte zuvor vier Jahre lang beim 1. FC Köln in der Bundesliga. Auch der SC Freiburg und die TSG Hoffenheim zählten zu ihren Stationen.

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Auf den Post von Werder reagierte auch die Polizei Bremen, die bestätigte, dass sie aufgrund des Vorfalls rund um die Nachricht mit dem Verein in Austausch steht.

Titelfoto: IMAGO / Kirchner-Media

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