Irre Klausel! Darum kriegt Torschützenkönig Füllkrug seit Juli weniger Gehalt
Bremen - Im Transferpoker um Niclas Füllkrug (30) kommt ein pikantes Detail ans Tageslicht. Es geht um das Gehalt des Bremer Angreifers.
Stell dir vor, du bist Fußballprofi. Du spielst die beste Saison deiner Karriere, wirst Bundesliga-Torschützenkönig, steigst zum Nationalspieler auf. Und auf deinem Lohnschein steht ab Juli plötzlich ein deutlich geringerer Betrag als vorher.
Diesen kuriosen Umstand erlebt Bremens Topstürmer Niclas Füllkrug. Denn sein Gehalt hat sich nach seiner Supersaison 2022/23 reduziert!
Wie kann das sein? Nach dem Zweitliga-Wiederaufstieg im Sommer 2022 unterschrieb der Goalgetter einen neuen Vertrag bis 2025.
Und stimmte aus Dankbarkeit und Rücksicht auf die angespannte Finanzlage der Werderaner einer Gehaltsreduzierung zur kommenden Spielzeit, also ab 1. Juli dieses Monats, zu!
Der Grund: Füllkrug besaß einen gutdotierten Vertrag, der noch vor dem Bremer Bundesliga-Abstieg und zu Zeiten, als die Corona-Pandemie undenkbar war, abgeschlossen wurde.
Ganz konkret soll sich nach einem Bericht der Werder-Portals "Deichstube" das Grundgehalt von 2,5 auf 1,8 Millionen Euro reduziert haben.
Werder Bremen ruft im Transferpoker für Nationalstürmer Niclas Füllkrug 20 Millionen Euro Ablöse auf
Anscheinend hatten weder Klub noch Spieler es für möglich gehalten, dass der Mittelstürmer im Jahr eins nach dem Bundesliga-Aufstieg derart durchstarten würde. Füllkrug ist inzwischen Deutschlands gefährlichster Angreifer (sieben Länderspiel-Tore in 2022/23).
Eine Entwicklung, die natürlich ganz und gar zu den Gehaltseinbußen des Topstürmers passt. Dennoch betonte der 30-Jährige am Sonntagabend am Rande eines Testspiels mit Blick auf seinen Noch-Arbeitgeber: "Es ist nicht so, dass wir miteinander einen Bruch haben."
Sehr wohl ist dieser Umstand aber ein Faktor im Füllkrug-Transferpoker. Bremen bietet seiner Lebensversicherung gemäß des Deichstube-Berichts eine Gehaltsaufstockung auf 2,8 Millionen Euro an. Jedoch mit einer neuerlichen Reduzierung des Salärs ab kommenden Sommer, wenn Füllkrug 31 wäre.
Sollte man mit 16-Tore-Mann der Vorsaison nicht zusammenfinden, ist ein Verkauf denkbar. Allerdings blieben bislang Angebote in der von Werder geforderten Größenordnung von 20 Millionen Euro aus. Der Marktwert des Nationalstürmers beträgt laut transfermarkt.de ohnehin nur 13 Millionen Euro, was Alter und Vita geschuldet sind.
Sicher schient nur: Egal für welchen Klub Füllkrug künftig aufläuft, der Angreifer wird diese Saison letztlich kaum mit einem geringeren Verdienst als im Vorjahr nach Hause gehen.
Titelfoto: Bildmontage: Carmen Jaspersen/dpa