Da blickt keiner mehr durch! Wirre Transfer-Saga um Bundesliga-Stürmer
Bremen/Frankfurt - Na, was denn nun? Erst am Deadline Day im Sommer war Rafael Borré (28) per Leihe von Eintracht Frankfurt zu Werder Bremen gewechselt, im Winter deutet sich trotzdem bereits die nächste Luftveränderung an. Das Tauziehen um den Stürmer versinkt dabei allerdings immer mehr im Chaos.
Zunächst Porto Alegre, dann River Plate, dann wieder Port Alegre – und jetzt doch gar keiner? SVW-Geschäftsführer Frank Baumann (48) hat gegenüber der Deichstube mit einem deutlichen Dementi auf die wilden Spekulationen um den ausgeliehenen Torjäger reagiert.
Doch der Reihe nach. Bereits Ende Dezember tauchten Gerüchte aus Brasilien auf, nach denen der kolumbianische Angreifer auf dem Wunschzettel von Internacional Porto Alegre stehe.
Dazu musste sich der südamerikanische Traditionsverein erst einmal an die Eintracht wenden, der Borré gehört, was auch geschehen sein soll. Zudem habe Bremen, das dem Deal ebenfalls zustimmen muss, eine Entschädigung für das vorzeitige Ende der Leihe verlangt.
In der Folge geisterten wildeste Modelle und Zahlen durch den Raum, wer denn nun wie viel an wen zahlen müsste, angeheizt vor allem von brasilianischen Medien und Transferexperten.
Als der Deal bereits auf der Zielgeraden schien, vermeldete der argentinische Ableger von ESPN aber ein plötzliches Reingrätschen von Borrés Ex-Klub River Plate.
Verwirrung um Rafael Borré, Frank Baumann dementiert Einigung
Demnach erklärte Enzo Francescoli (62), der Sportdirektor des argentinischen Spitzenklubs, dass der 28-jährige Offensivmann viel lieber nach Buenos Aires zurückkehren würde und man sich auch grundsätzlich einig sei, es aber noch kleinere Problemchen gebe.
Nur einen Tag später folgte allerdings schon die nächste Kehrtwende. Nun berichtete Transferexperte César Luis Merlo, dass der Wechsel von Borré zu Internacional praktisch in trockenen Tüchern sei und die Brasilianer River Plate ausgestochen hätten. Außerdem befinde sich Vereinspräsident Alessandro Barcellos (51) für den finalen Abschluss schon in Deutschland.
Werder-Boss Baumann scheint das muntere Treiben wiederum kaum zu kümmern, er verwies jegliche Einigungs-Meldungen ins Reich der Fabeln.
"Wir wissen, dass Rafael ein Angebot aus Brasilien vorliegen hat, das hat sein Berater bei uns hinterlegt. Aber die Situation, dass wir ihn nicht gehen lassen wollen, hat sich nicht verändert. Wir stehen mit niemandem in Verhandlungen", so der Ex-Profi.
Für die Grün-Weißen erzielte der 30-fache kolumbianische Nationalkicker in 13 Bundesligaspielen immerhin vier Tore. Sein Vertrag in Hessen läuft noch bis 2025. Wo er in der anstehenden Rückrunde auf dem Platz steht, bleibt hingegen vorerst ein Rätsel.
Titelfoto: --/dpa