VfL Wolfsburg schmeißt Kovac raus: Sein Nachfolger ist ein alter Bekannter!
Wolfsburg - Nach elf Spielen ohne Sieg hat der VfL Wolfsburg die Reißleine gezogen: Trainer Niko Kovac (52) ist weg! Sein Nachfolger steht allerdings bereits fest.
Es handelt sich um Ralph Hasenhüttl (56), wie die Niedersachsen am Sonntagnachmittag bestätigten. Der Österreicher stand hierzulande bereits von 2016 bis 2018 bei RB Leipzig an der Seitenlinie, zuvor trainierte er den FC Ingolstadt, den VfR Aalen und die SpVgg Unterhaching.
Zuletzt hatte der 56-Jährige das Amt des Übungsleiters für knapp vier Jahre beim FC Southampton in England inne, doch seit seinem Aus dort im November 2022 war er vereinslos.
Nur wenige Stunden vorher hatte der VfL die Trennung von Kovac offiziell verkündet. Auch seine Co-Trainer, Bruder Robert (49), und Aaron Briggs (36) müssen die Koffer packen.
Laut Mitteilung wurde dem Trainer die Entscheidung noch am Samstagabend nach der 1:3-Pleite gegen Augsburg mitgeteilt.
"Nach der Niederlage gegen den FC Augsburg sind wir in der internen Aufarbeitung des Spiels und unserer Gesamtsituation zu dem Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit zu beenden", erklärt Geschäftsführer Marcel Schäfer (39) die Entscheidung.
Man wolle der Mannschaft nun einen neuen Impuls geben.
Max Kruse stichelte zuvor gegen Niko Kovac
Kovac bedankte sich bei den Verantwortlichen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. "Natürlich bin vor allem ich als Cheftrainer enttäuscht darüber, dass es uns nicht gelungen ist, trotz vielversprechender Ansätze den Turnaround zu schaffen. Der Mannschaft, dem gesamten Klub und seinen Fans wünschen wir das Allerbeste für den weiteren Saisonverlauf und für die Zukunft."
Der letzte Sieg gelang den Wolfsburgern am 15. Spieltag gegen den SV Darmstadt. Vom neunten Tabellenplatz rutschte man mittlerweile auf den 14. ab, hat nur noch sechs Punkte mehr als Mainz 05, die derzeit den Abstiegs-Relegationsplatz innehaben. Kovac übernahm den Verein im Sommer 2022.
Da tritt der Zoff mit seinem Ex Schützling Max Kruse (35) fast in den Hintergrund. Der hatte seinen ehemaligen Coach in einem Podcast als "charakterlich absolute Katastrophe" bezeichnet.
Auch von Lästereien gegenüber Kovac sei die Rede gewesen.
Der 52-Jährige reagierte darauf nun im Anschluss an die Augsburg-Partie und sagte: "Derjenige, der etwas gesagt hat, hat mehr über sich ausgesagt, als über uns und über mich."
Und appellierte zudem, solchen Äußerungen zukünftig keinen Raum mehr zu geben. "Das ist eine Art und Weise, die ist nicht förderlich für unsere Gesellschaft und nicht förderlich für die Jugend. Das geht gar nicht."
Erstmeldung 9.44 Uhr, zuletzt aktualisiert 17 Uhr.
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