Osnabrück - Auf das Zerwürfnis im Lager des Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück folgt ein handfester Eklat! Am heutigen Dienstag war Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann (30) beim Tabellen-Schlusslicht vor die Tür gesetzt worden. Nur Stunden später steht der 30-Jährige erneut im Fokus des Geschehens, sieht sich der 30-Jährige nun schweren Anschuldigungen ausgesetzt.

Denn wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am späten Nachmittag des heutigen Tages auf seiner offiziellen Website mitteilte, soll Kaufmann nach der jüngsten 0:2-Niederlage seines jetzigen Ex-Klubs bei Viktoria Köln den Vierten Offiziellen körperlich angegangen sein.

Das behauptet der Unparteiische Daniel Bartnitzki (28) in seinem Sonderbericht zum Spiel am vergangenen Wochenende im Sportpark Höhenberg.

Demnach sei es bereits zur Halbzeitpause "gegenüber den Referees zu lautstarken Äußerungen" gekommen, ehe Schiedsrichter-Assistent Nico Dönges nach Abpfiff des Spiels auf dem Weg in die Kabine von Kaufmann attackiert worden war.

"Auf Grundlage des vorliegenden Sonderberichts ist Kaufmann vom DFB-Kontrollausschuss schriftlich zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert worden. Im Anschluss wird der Kontrollausschuss über den Fortgang des Verfahrens entscheiden", heißt es in dem Statement weiter.

Schiri-Geschäftsführer Knut Kircher (55) verurteilte den Übergriff aufs Schärfste, übte deutliche Kritik aus: "Hier ist eine rote Linie deutlich überschritten worden. Bei allem Verständnis für Emotionen und den Druck, der in den Klubs herrscht: Dass ein Vereinsverantwortlicher jemanden aus dem Schiedsrichterteam körperlich angeht, ist schockierend und völlig inakzeptabel", wird der 55-Jährige zitiert.

Zugleich betont Kircher, dass ein Geschäftsführer "eine klare Vorbildfunktion" habe und "mitverantwortlich für einen fairen und respektvollen Umgang mit den Unparteiischen" sei.

Erst im März dieses Jahres hatte Kaufmann den Posten beim Zweitliga-Absteiger übernommen. In Folge der weiter andauernden sportlichen Talfahrt setzte man nicht nur ihn, sondern auch Coach Pit Reimers (41) sowie die beiden Co-Trainern Tim Danneberg (38) und Heiko Flottmann (67) vor die Tür.