Ausschreitungen überschatten Drittliga-Spiel: Mehrere Verletzte, zwei Festnahmen!

Osnabrück - Das Kellerduell der 3. Liga zwischen dem VfL Osnabrück und Rot-Weiss Essen an der Bremer Brücke wurde am gestrigen Sonntagabend von Ausschreitungen überschattet: Insgesamt wurden sechs Menschen verletzt und zwei Personen festgenommen.

Nach der Drittliga-Partie zwischen dem VfL Osnabrück und Rot-Weiss Essen kam es zu Ausschreitungen.
Nach der Drittliga-Partie zwischen dem VfL Osnabrück und Rot-Weiss Essen kam es zu Ausschreitungen.  © IMAGO/frontalvision.com

Unmittelbar nach Abpfiff der Partie hatten etwa 30 bis 50 vermummte Auswärtsfans ein Fluchttor des Gästeblocks aufgebrochen und waren in den Innenraum des Stadions gestürmt.

Von dort rannten sie in Richtung der Nordtribüne und griffen Anhänger des VfL Osnabrück sowie einige Ordner an. Dabei kamen zahlreiche Gegenstände als Wurfgeschosse zum Einsatz, Ordner und Polizei mussten die Chaoten zurückdrängen.

Wie die Polizeiinspektion Osnabrück am heutigen Montag mitteilte, wurden bei den Ausschreitungen mindestens zwei Ordner sowie vier Polizisten verletzt.

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Während die Beamten mit leichten Verletzungen weiterhin dienstfähig waren, wurden die Ordner mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Dort konnten sie aber nach kurzer Behandlung ebenfalls wieder entlassen werden.

Zwei Fans von RWE wurden vor Ort festgenommen, die Polizei leitete zudem zahlreiche Strafverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs ein.

VfL Osnabrück schafft Befreiungsschlag gegen Rot-Weiss Essen

Marco Antwerpen (53) sah bei seinem ersten Spiel an der Seitenlinie des VfL Osnabrück nicht nur Positives - unmittelbar nach Abpfiff wurde der Innenraum gestürmt.
Marco Antwerpen (53) sah bei seinem ersten Spiel an der Seitenlinie des VfL Osnabrück nicht nur Positives - unmittelbar nach Abpfiff wurde der Innenraum gestürmt.  © Uwe Anspach/dpa

Das war jedoch nicht der einzige strafrechtlich relevante Zwischenfall des Tages: Während der zweiten Halbzeit zeigte ein Heimfan einen Hitlergruß erst in Richtung des Gästeblocks und anschließend zu einem dunkelhäutigen Ordner.

Außerdem kam es kurz vor dem Innenraumsturm bereits in einem Block, in dem sich Heim- und Gästefans befanden, zu körperlichen Auseinandersetzungen.

Angesichts der Vorfälle geriet das Geschehen auf dem Platz beinahe in den Hintergrund. Doch der VfL Osnabrück schaffte beim Debüt von Marco Antwerpen (53) einen dringend benötigten Befreiungsschlag und besiegte RWE, für das Ex-VFL-Coach Uwe Koschinat (53) ebenfalls Premiere feierte, mit 2:0.

Titelfoto: IMAGO / frontalvision.com

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