Bochum bestätigt: Rechtsstreit mit Riemann beendet! Ab heute trainiert Keeper wieder mit

Bochum - Es war DER Aufreger vor der Abstiegs-Relegation der Bundesliga im vergangenen Sommer: Der VfL Bochum schmiss vor den beiden wichtigsten Spielen der Saison Stamm-Torhüter Manuel Riemann (36) raus.

Manuel Riemann (36, r.) mit seinem Anwalt Horst Kletke im August beim ersten Termin vor dem Bochumer Arbeitsgericht.
Manuel Riemann (36, r.) mit seinem Anwalt Horst Kletke im August beim ersten Termin vor dem Bochumer Arbeitsgericht.  © IMAGO/Funke Foto Services

Der Ruhrpott-Klub schaffte auf dramatische Art und Weise den Klassenerhalt und holte den Keeper trotz laufenden Vertrages bis Ende Juni 2025 nicht zurück ins Team.

Bis jetzt! Denn nun ist der Schnapper zurück, steht wieder auf dem Trainingsplatz. Das gab der Verein am Montag bekannt.

"Manuel Riemann kehrt mit sofortiger Wirkung in den Lizenzspielkader des VfL Bochum 1848 zurück", hieß es auf der Homepage.

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Zuvor hatten bereist mehrere Medien berichtet, dass die Verantwortlichen eine Rolle rückwärts machen und den Mann begnadigen, der seit neun Jahren zwischen den Pfosten des Klubs stand.

Dabei trafen sich beide Parteien bereits vor Gericht, Riemann war gerichtlich gegen seinen Rauswurf vorgegangen. Eigentlich sollte am Dienstag der nächste Termin vor dem Arbeitsgericht anstehen, doch auf den verzichtete der VfL.

Beide Parteien hätten sich "nun außergerichtlich und gütlich geeinigt. Es ging auch darum, in der aktuell sportlich schwierigen Phase, weitere Unruhe zu vermeiden, die ein öffentlicher Gerichtsprozess nach sich gezogen hätte“, sagte VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig (51). "Die Bedingungen für die Reintegration wurden gemeinsam besprochen", hieß es auf der Seite.

Manuel Riemann erhält die Rückennummer 31 und ist seit Montag wieder im Training

Wiederholt soll sich Riemann mit seinen Mitspielern angelegt, sie beleidigt und sogar womöglich angegriffen haben.
Wiederholt soll sich Riemann mit seinen Mitspielern angelegt, sie beleidigt und sogar womöglich angegriffen haben.  © imago/kolbert-press

Riemann erhält die Rückennummer 31. Schon zeitig hatte sich abgezeichnet, dass der Keeper keine Abfindung haben möchte, sondern so schnell wie möglich ins Tor der Bochumer zurückkehren möchte.

Vor der Relegation hatte der VfL Bochum den Torwart rausgeworfen, weil es unüberbrückbare Differenzen mit der Mannschaft gegeben haben soll. Allerdings standen auch zahlreiche Spieler hinter ihm.

Am Montag dementierte der Verein erneut Gerüchte, nach denen Riemann handgreiflich geworden sein soll und machte klar, dass es "zu keinem Zeitpunkt zu Handgreiflichkeiten gekommen ist."

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Spannend ist, welche Auswirkungen die Rückkehr auf die aktuellen Torhüter Patrick Drewes (31) und den Ex-Kölner Timo Horn (31) haben wird. Beide kamen im Sommer zum VfL, unterschrieben jeweils einen Zweijahresvertrag.

Bis jetzt stand Drewes bei allen Partien im Kasten, hat 30 Gegentore gefressen, dem VfL steht auf dem letzten Tabellenplatz mit gerade einmal zwei Pünktchen das sportliche Wasser mal wieder bis zum Hals.

Retten soll die Situation der neue Trainer Dieter Hecking (60). Bei seiner Premiere am 9. November holte Bochum immerhin daheim einen Punkt gegen Double-Gewinner Bayer Leverkusen.

Es bleibt spannend an der Castroper Straße.

Erstfassung um 9.44 Uhr, aktualisiert um 11.58 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Funke Foto Services, IMAGO / kolbert-press

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