Nach Letsch-Rausschmiss: Bochum findet Lösung bis Saisonende!
Bochum - Erst vor einem Tag hat der VfL Bochum Trainer Thomas Letsch (55) entlassen, da präsentiert der Klub auch schon einen (zumindest kurzfristigen) Nachfolger: Für Letsch übernimmt der bisherige U19-Coach Heiko Butscher (43). Er bleibt bis zum Saisonende.
Es kursierten große Namen: Stefan Kuntz (61), Peter Stöger (57) und Urs Fischer (58) wurden alle als Nachfolger von Thomas Letsch gehandelt, am Ende wurde es aber eine interne Lösung.
Mit Heiko Butscher soll der Sportliche Leiter des Talentwerks und bisherige U19-Trainer des VfL den Abstiegskampf annehmen und seinen Klub in der Bundesliga halten. Sein Vertrag geht bis zum Saisonende, wie der Klub am heutigen Dienstag mitteilte.
Als Notnagel will Sportgeschäftsführer Patrick Fabian (37) seinen neuen Coach aber nicht verstanden wissen: "Wir haben uns bewusst und mit voller Überzeugung für Heiko Butscher entschieden und somit eine interne Lösung gewählt", sagte der 37-Jährige.
"Heiko hat sich sofort bereit erklärt, sich dieser Herausforderung zu stellen. Er kennt den VfL, er kennt die Situation beim VfL und hat bewiesen, sofort eine Mannschaft inhaltlich und emotional zu erreichen. Gemeinsam sind wir davon überzeugt, den Klassenerhalt zu packen", schilderte er die Vorzüge von Butscher.
VfL Bochum: Wer folgt nach der Saison auf Heiko Butscher?
"Ich bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich riesig darauf, mit der Mannschaft zu arbeiten. Uns ist allen klar: Es geht nur gemeinsam. Als Team, als Einheit, zusammen mit unseren Fans", sagte Butscher selbst zu seinem Amtsantritt.
Als Co-Trainer bei der Mission Klassenerhalt werden dem 43-Jährigen Markus Feldhoff (49), Frank Heinemann (59) und Marc-André Kruska (36) zur Seite stehen.
In der Sommerpause muss sich der Revierklub dann erneut auf Trainersuche begeben.
Vielleicht wird dann einer der zuvor gehandelten Namen doch das Ruder übernehmen: Peter Stöger sagte den Bochumern vor allem wegen der Kurzfristigkeit des Angebots ab.
Der frühere Trainer von Borussia Dortmund steht derzeit beim österreichischen Zweitligisten Admira Wacker Mödling als Sportdirektor unter Vertrag, fand das Gespräch mit dem VfL laut Heute aber "sehr schön" und habe überlegt, den Job anzunehmen.
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa