Was passiert jetzt mit VfB-Star Orel Mangala?
Stuttgart - Die Geduld und die Durchhalteparolen der vergangenen Wochen zahlen sich beim VfB Stuttgart derzeit aus.
Nachdem die Schwaben neunmal in Folge nicht gewonnen hatten, schlugen sie zuletzt fulminant Borussia Mönchengladbach (3:2) und erkämpften sich ein verdientes Remis (1:1) beim unbequemen 1. FC Union Berlin.
Vier Punkte aus zwei Partien also, die Coach Pellegrino Matarazzo (44) im Kampf um den Klassenerhalt Mut machen dürfen.
Denn der Erfolg zeigt auch, dass sich seine Umstellung auf eine 4-3-3-Formation bewährt hat.
Davon ist vor allem die Schaltzentrale betroffen, der es in den vergangenen Monaten oft nicht gelang, die Verbindung zwischen der Defensive und Offensive herzustellen.
Inzwischen greift beim Sechser Atakan Karazor (25) und den beiden Achtern Wataru Endo (29) sowie Chris Führich (24) allerdings ein Rad ins andere.
Karazor, der Mann mit dem von Matarazzo attestierten "Defensiv-Gen", hält den offensiveren Kräften den Rücken frei, die ordentlich Dampf nach vorne machen.
Darf VfB-Star Orel Mangala gegen den FC Augsburg wieder ran?
Dabei strahlten die Achter eine ganz neue Torgefahr aus. So kamen zuletzt Endo und Führich immer wieder in aussichtsreiche Abschlusspositionen und trafen sogar beide gegen Gladbach.
Die Frage ist nur: Was passiert jetzt mit Orel Mangala (23)? Matarazzo setzte im zentralen Mittelfeld bisher voll und ganz auf den Belgier, der beim Triumph über die Borussia verletzt ausfiel und sich gegen Union Berlin dann plötzlich auf der Bank wiederfand.
Eine Entscheidung Matarazzos, die bei Mangala offenbar Kräfte freisetzte. In der 59. Minute wurde er an der Alten Försterei für den schwachen Tiago Tomas (19) eingewechselt und machte sein bestes Spiel seit Langem.
"Orel hat eine gute Energie reingebracht. Hat seine Duelle gewonnen und Bälle gesichert. Gleichzeitig hat er von seiner Achterposition aus im richtigen Moment Tiefgang angeboten, auch wenn er nicht immer angespielt wurde. Dadurch hat er uns Räume eröffnet", lobte ihn der Trainer nach der Union-Partie.
Es war ebenfalls Mangala, der vor dem wichtigen 1:1 durch Sasa Kalajdzic (24) den Ball geschickt erobert hatte.
Dementsprechend empfahl sich der Belgier durchaus für einen Startelfeinsatz beim anstehenden Abstiegskrimi gegen den FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Ob ihn Matarazzo dann wieder von der Leine lässt?
Unabhängig davon dürfte sich der Coach über den wiederbelebten Konkurrenzkampf beim VfB freuen.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa