Er war einer der ersten ausländischen Stars: VfB-Legende stirbt mit 79 Jahren
Stuttgart - Die Bundesliga trauert um einen ihrer ersten ausländischen Stars. Der ehemalige Mittelfeldspieler Jan Olsson ist am Freitag im Alter von 79 Jahren verstorben.
Das gab sein früherer Klub GAIS Göteborg auf der vereinseigenen Homepage bekannt. Eine Todesursache wurde nicht genannt.
Der torgefährliche Schwede wechselte 1969 zum VfB Stuttgart und machte in den folgenden zwei Jahren mit 20 Treffern in 64 Bundesliga-Partien auf sich aufmerksam.
Besonders sein Auftritt am zehnten Spieltag der Saison 1969/70 bleibt in Erinnerung, als er gegen Rot-Weiß Oberhausen innerhalb von nur elf Minuten einen lupenreinen Hattrick erzielte.
Olsson konnte als Sturmspitze, in der Schaltzentrale und sogar in der Abwehr eingesetzt werden und bestritt zwischen 1967 und 1973 auch 22 Länderspiele für die schwedische Nationalmannschaft. 1970 nahm er mit der "Tre Kronor" an der Weltmeisterschaft in Mexiko teil, schied allerdings schon nach der Gruppenphase aus.
Mit den Schwaben schaffte er es in seiner ersten Spielzeit auf einen respektablen siebten Tabellenplatz, das zweite Jahr beim VfB endete auf Rang zwölf.
Anschließend verpflichtete Stuttgart mit mit Hans Ettmayer (†76) und Zlatko Skoric (†77) zwei neue ausländische Spieler, weshalb Olsson nach Göteborg zurückkehrte. Damals durften nur zwei nicht-deutsche Kicker gleichzeitig auf dem Rasen stehen.
Jan Olsson war als Trainer bei Eintracht Braunschweig tätig
Die GAIS-Anhänger sammelten sogar extra Geld für einen Transfer des Fan-Lieblings und ermöglichten so seine Rückkehr. Insgesamt lief er 144 Mal für Göteborg auf und steuerte 25 Tore bei.
1977 beendete "Janne" seine aktive Karriere aufgrund einer schweren Knieverletzung.
Danach war er unter anderem als Spielerberater tätig, probierte sich aber auch als Trainer.
Zur Saison 1994/95 übernahm er den damaligen Regionalligisten Eintracht Braunschweig, seine Amtszeit dauerte 14 Monate.
Titelfoto: IMAGO / Pressefoto Baumann