Eben noch gefeierter Comeback-Held: Sein Abgang vom VfB soll schon feststehen!
Stuttgart - Am vergangenen Wochenende leitete Tanguy Coulibaly (22) noch die irre Aufholjagd in Unterzahl gegen den BVB mit seinem wichtigen Anschlusstreffer ein. Für höhere Aufgaben konnte sich der Wirbelwind aber offenbar trotzdem nicht empfehlen.
Wie die Bild-Zeitung am Freitag berichtet, wird der VfB Stuttgart den im Sommer auslaufenden Vertrag des Flügelflitzers nicht verlängern. Demnach sei die Entscheidung bereits gefallen, der 22-jährige Franzose muss die Schwaben nach vier Jahren also ablösefrei verlassen.
2019 wechselte der dynamische Dribbelkünstler aus der Jugend von Paris St. Germain an die Mercedesstraße, über die Rolle des Ergänzungsspielers kam er aber - auch aufgrund zahlreicher Wehwehchen - nie wirklich hinaus.
Zum Start der aktuellen Saison setzte ihn eine Zehenverletzung für mehrere Monate außer Gefecht, anschließend reichte es unter Coach Bruno Labbadia (57) nur zu Kurzeinsätzen.
Die ersten vier Ballkontakte als Schützling seines neuen Trainers Sebastian Hoeneß (40) nutzte Coulibaly allerdings optimal. Kurz nach seiner Einwechslung erzielte der pfeilschnelle Edeltechniker das 1:2 aus VfB-Sicht und legte so den Grundstein für den wichtigen Punktgewinn gegen den Titelanwärter.
Ohnehin brachte der Linksfuß im Zuge seiner lediglich neun Liga-Auftritte stets frischen Wind von der Bank und knipste auch Mitte Februar beim 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln als Joker.
Wechselt Tanguy Coulibaly im Sommer zum FC Schalke 04?
Nichtsdestotrotz fallen der Offensivakteur und sein sechsstelliges Monatsgehalt aber wohl dem nötigen Umbruch anheim, der sich in Stuttgart unabhängig von der künftigen Ligazugehörigkeit anbahnt.
Darüber hinaus gilt Coulibaly als schwieriger Charakter. Im Januar sorgte er durch einen öffentlichen Disput mit Labbadia für Wirbel, vor wenigen Wochen kam er nach einer Heimatreise zu spät zum Training und musste eine Geldstrafe zahlen.
Bereits im Winter soll der Angreifer zudem vor einem Transfer zum FC Schalke 04 gestanden haben, der Deal scheiterte laut Bild-Infos aber letztendlich an den finanziellen Rahmenbedingungen. Stattdessen entschieden sich die Knappen für eine Leihe von Tim Skarke (26).
Ob die Gelsenkirchener im Sommer einen neuen Anlauf wagen, ist demzufolge im Moment noch nicht abzusehen. S04-Sportvorstand Peter Knäbel (56) habe konkrete Pläne diesbezüglich dementiert.
Titelfoto: THOMAS KIENZLE / AFP