VfB-Star schießt England-Klub im Alleingang ab und weckt Begehrlichkeiten
Sheffield/Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat seine Generalprobe für den Pflichtspiel-Auftakt am kommenden Wochenende mit Bravour gemeistert. Alle drei Tore beim 3:0 (2:0)-Sieg des Fußball-Bundesligisten im Testspiel bei Sheffield United am gestrigen Samstag gingen auf das Konto von Serhou Guirassy (27). Doch ist der Offensivstar der Schwaben in dieser Form überhaupt zu halten?
Wenn selbst die gegnerischen Fans bei der Auswechslung applaudieren, muss etwas Außergewöhnliches passiert sein.
Der VfB Stuttgart flog für ein letztes Testspiel vor dem Pflichtspiel-Auftakt im DFB-Pokal gegen die TSG Balingen am kommenden Sonntag auf die Insel. Dort wartete am am gestrigen Samstagnachmittag mit Premier-League-Teilnehmer Sheffield United ein dickes Brett auf die Schwaben.
Fast schon überraschend deutlich setzte sich der letztjährige Tabellensechzehnte der Bundesliga mit 3:0 gegen die Engländer durch. Ein Mann stahl jedoch allen die Show: Sturm-Juwel Serhou Guirassy (27).
Dieser schnürte einen Dreierpack und glänzte durch Offensivfußball vom Allerfeinsten. Dass der gebürtige Franzose mit guineischen Wurzeln einen ausgeprägten Torriecher besitzt, ist zwar hinlänglich bekannt, doch dass er diesen ausgerechnet auf der Insel in eindrucksvoller Manier unter Beweis stellt, dürfte dem ein oder anderen im VfB-Lager Schweißperlen auf die Stirn gezaubert haben.
Serhou Guirassy: Drei Tore für den Abflug?
Es ist wenig überraschend, dass Guirassy für seinen fulminanten Insel-Auftritt von Mitspielern und Verantwortlichen mit Lob überschüttet wurde.
So finden Defensivmann Pascal Stenzel (27) und Keeper Alexander Nübel (26) anerkennende Worte für ihren Torgaranten. Die Chancen seien gut herausgespielt und genutzt worden. Auch Coach Sebastian Hoeneß (41) sah einen "runden Trip", bei dem der Star-Stürmer für das klare Ergebnis sorgte.
Auf der Tribüne im nordenglischen Sheffield und vor den TV-Geräten werden nicht nur wegen seiner gestrigen Gala-Vorstellung alle Augen auf Guirassy gerichtet gewesen sein.
Elf Tore in 22 Liga-Spielen erzielte der 27-Jährige in der vergangenen Saison, dazu eines in der Relegation gegen den Hamburger SV und noch zwei weitere im DFB-Pokal. Der von Stade Rennes ausgeliehene Angreifer war mit Abstand der beste Schütze der Stuttgarter, die ihn daraufhin fest verpflichteten und mit einem Vertrag bis 2026 ausstatteten.
In diesem ist allerdings eine Ausstiegsklausel verankert und ein klassischer Mittelstürmer wie Guirassy ist auf der internationalen Fußballbühne vielerorts gefragt. In Sheffield kam seine Bewerbung schonmal an ...
Titelfoto: Tom Weller/dpa