VfB Keeper Nübel erklärt seinen üblen Patzer: "Das tut schon weh"
Stuttgart - Trainer Sebastian Hoeneß (41) hat Torhüter Alexander Nübel (26) nach der 1:5-Niederlage des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga bei RB Leipzig in Schutz genommen.
Die Leihgabe des FC Bayern München leitete mit einem verpatzten Klärungsversuch die Aufholjagd der Sachsen am Freitagabend ein. Nübel schoss den anrauschenden Benjamin Henrichs (26) an und vom Fuß des Nationalspielers flog der Ball zum zwischenzeitlichen 1:1 über die Linie.
"Alex trifft wahrscheinlich eine falsche Entscheidung. Das passiert und ist natürlich ärgerlich", sagte Hoeneß. "Ich glaube, er ärgert sich am meisten darüber."
Nübel hatte vor dem Ausgleich mehrfach stark pariert und "bis dahin ein richtig gutes Spiel gemacht", fand Hoeneß.
Das 1:1 war dann aber der Knackpunkt der Partie. Bis zur 76. Minute traf RB weitere vier Mal.
Stuttgart-Trainer Hoeneß betont nach Niederlage gegen Leipzig das Positive
"Ich will das Spiel fortsetzen, den Ball lang spielen auf Serhou", sagte Nübel im Interview mit dem Streamingdienst DAZN über sein Missgeschick.
"Er zieht halt voll durch und dann schieße ich ihn an. Brutal unglücklich, dass der dann so reingeht. Am Ende sage ich, spiele ich ihn raus oder in die Ecke, passiert vielleicht nichts. Das tut schon weh."
Kurz danach hatte Nübel Glück. Eine Flanke konnte er nicht festhalten, der vermeintliche Treffer von Profiteur Lois Openda (23) fand wegen einer Abseitsstellung aber keine Anerkennung.
Trotz der hohen Niederlage hob Hoeneß das Positive hervor. Besonders in der ersten Halbzeit zeigte seine Mannschaft einen couragierten Auftritt und ging durch Serhou Guirassy (27) in Führung.
"Zwei Dinge nehme ich mit", sagte der Coach. "In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir auch gegen einen guten Gegner in der Lage sind, Akzente zu setzen. Und in der zweiten Halbzeit müssen wir anerkennen, dass wir noch lernen müssen. Aber das sind zwei Dinge, die ich vorher schon wusste."
Titelfoto: Jan Woitas/dpa