Vater von VfB-Talent Tibidi lässt Streit um seinen Sohn eskalieren: "Jemanden so zu rasieren..."
Stuttgart - Vergeudet Alexis Tibidi (18) sein Talent? Beim VfB Stuttgart wurde der 18-Jährige wegen Undiszipliniertheiten von den Profis zur U19 degradiert. Jetzt äußerte sich Tibidis Vater via Instagram.
Es gibt diese Spieler, die das Besondere haben. Die Gegenspieler nach einem überraschenden Haken mit einer faszinierenden Leichtigkeit links liegen lassen.
Zu diesen gehört Tibidi. Der 18-Jährige ist ein Ballkünstler, der "mit seiner Qualität Spiele entscheiden kann", wie einst sein Trainer Pellegrino Matarazzo (44) sagte.
Doch die Freude über die unbekümmerten Auftritte des Youngsters sind inzwischen verflogen. Stattdessen fiel Tibidi wiederholt mit Undiszipliniertheiten auf und wurde deshalb von den Profis zurück zur U19 geschickt.
Was genau vorgefallen war, wollte Matarazzo zwar nicht aufführen. Doch er sprach davon, dass dem Franzosen die "Struktur" fehle und er "extrem verpeilt" sei. Damit habe er "seine Position bei uns ein Stück weit verbockt", so Matarazzo weiter.
Ungewöhnlich deutliche Worte eines Trainers, der sich öffentlich immer sehr bedacht gibt.
Hat Alexis Tibidi beim VfB Stuttgart noch eine Zukunft?
Ob seine öffentliche Schelte der letzte Versuch war, Tibidi wach zu rütteln? Beim Vater des 18-Jährigen kamen die Äußerungen jedenfalls nicht gut an, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete.
In einem inzwischen gelöschten Instagram-Post bat er Matarazzo darum, sich zu beruhigen und nicht seine Erziehung infrage zu stellen.
Zwar entschuldigte er sich auch für die Unpünktlichkeit seines Sohnes und betonte, mit ihm daran hart zu arbeiten, doch den gewählten Weg der Kritik kann er nicht nachvollziehen: "Jemanden, der so jung ist, in den Medien so zu rasieren, ist einfach nicht fair."
Worte, die laut Stuttgarter Zeitung beim VfB nur für Unverständnis sorgten. Äußern wollte sich zu diesem Streitthema bei den Schwaben aber keiner.
Ob Tibidi in Stuttgart eine Zukunft hat? Sein Vertrag läuft noch bis 2025, doch eine vorzeitige Trennung scheint derzeit aufgrund des gereizten Verhältnisses zwischen Verein und Spieler möglich.
Titelfoto: Friso Gentsch/dpa