Transfer macht Ärger: VfB Stuttgart und SC Freiburg fetzen sich um die Kohle
Stuttgart - Beim Geld hört die Freundschaft auf! Der VfB Stuttgart und der SC Freiburg duellieren sich in der 1. Bundesliga Jahr für Jahr um die Vormachtstellung in Baden-Württemberg. Zwar herrscht zwischen den beiden Klubs keine Feindschaft wie im Fall von Stuttgart mit dem Karlsruher SC, doch ein Transfer könnte auch die ansonsten gemäßigten schwäbisch-badischen Beziehungen auf eine harte Probe stellen.
Die Kaderplanung für die neue Saison läuft auf Hochtouren, Transfers werden abgewickelt und Ablösesummen verhandelt.
Es könnte alles so einfach sein, doch der Fall Woo-yeong Jeong (23), seines Zeichens Profi beim Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg, deckt die Schattenseiten des Fußballgeschäfts gnadenlos auf.
Nach Informationen der "Bild" sollen sich der Südkoreaner und die beteiligten Klubs über einen Wechsel einig sein, wäre da nicht die Ablösesumme.
Diese ist aus Sicht des südbadischen Vertreters zu niedrig. Folge: Es kracht gewaltig zwischen dem SC und seinem Kontrahenten VfB!
Konkret erwarten die Freiburger für Jeong, dessen Vertrag im Breisgau bis 2025 läuft, mindestens vier Millionen Euro Ablöse.
Der VfB ist aktuell aber nicht dazu bereit, mehr als drei Millionen Euro für den Mittelfeldspieler hinzublättern.
VfB Stuttgart gibt Transfer trotz Streitigkeiten nicht auf
Die Südbadener wollen keinen Millimeter von ihren Forderungen abrücken.
Zudem sieht der Tabellenfünfte der abgelaufenen Saison keine Notwendigkeit, Jeong im Sommer abzugeben. Auf eine mögliche Ablöse ist der SC nicht angewiesen.
Der SC-Spieler selbst möchte übrigens gerne sein Trikot tauschen und der VfB ist mehr als angetan vom jungen Südkoreaner. Dieser spielte bereits unter VfB-Coach Sebastian Hoeneß (41) bei der Reserve des FC Bayern München, wo beide vor drei Jahren gemeinsam die Drittligameisterschaft feiern konnten.
Der junge Stuttgarter Übungsleiter soll Jeong in den vergangenen Wochen von einem Wechsel zum VfB überzeugt haben.
Wenn sich die beiden Streithähne noch um die Kohle einig werden, könnte ein junger Fußballer dann vielleicht auch bald wieder seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Fußballspielen, nachgehen ...
Titelfoto: Tom Weller/dpa