Stuttgart in der Vertragsfalle! Wechselt Guirassy für 20 statt 40 Millionen Euro?
Stuttgart - Die Gerüchte um einen Abgang von Bundesliga-Shootingstar und VfB-Toptorjäger Serhou Guirassy (24) werden immer heißer. Grund dafür ist auch seine Ausstiegsklausel.
Als das Fußballfachportal transfermarkt.de die Marktwerte aller Bundesliga-Spieler im Herbst aktualisierte, gehörte Serhou Guirassy zu den größten Gewinnern.
Satte 40 Millionen Euro soll der zweiterfolgreichste Knipser der Bundesliga hinter Bayerns Harry Kane (30) wert sein. Diese Zahl bestätigte die Plattform am Donnerstag.
Guirassy steht auf Rang 17 der Marktwert-Tabelle des deutschen Oberhauses und gefühlt auf Platz eins der um sich einen Bundesliga-Akteur rankenden Transfergerüchte.
Manchester United, Newcastle United, die Tottenham Hotspur, Real Madrid, der AC Mailand und seit Neuestem auch Borussia Dortmund sollen sich für den Star aus Guinea interessieren.
Normalerweise würde dies eine Ablöse nach oben treiben, doch der VfB Stuttgart hat nach jüngsten Berichten die Zügel nicht in seiner Hand. Schuld ist eine im Arbeitspapier verankerte Ausstiegsklausel, die leicht unter 20 Millionen Euro liegen soll - also die Hälfte der Höhe des eigentlichen Marktwertes!
Der VfB hatte Guirassy erst im Sommer nach einer überaus erfreulichen Leihsaison (elf Ligatore) für neun Millionen Euro aus dem Kontrakt bei Stade Rennes gekauft.
Serhou Guirassy besitzt laut übereinstimmenden Medienberichte eine Ausstiegsklausel im Vertrag
Im Wissen, welche Ablöse für Stürmer heutzutage gezahlt werden, sollen die Cannstatter laut Bild alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um dem Torjäger diese Klausel abzukaufen - erfolglos!
Guirassy und sein Berater haben alle Trümpfe in ihren Händen, die Klausel soll für diesen Winter und kommenden Sommer gelten.
Außerdem gibt es den ab 15. Januar startenden Afrika-Cup, bei dem Guirassy für sein Heimatland Guinea auflaufen wird. Dort noch zwei, drei Tore und man braucht kein Prophet sein: Ein Winterwechsel wäre kaum noch zu verhindern.
Ein Anfang der Woche kolportierter Wechsel zu Borussia Dortmund soll derweil "keine wirkliche Option" für den physisch starken Angreifer sein, berichtete Sky-Transferreporter Florian Plettenberg.
Zudem zeigt die Vergangenheit, dass speziell englische Klubs gerne in der Bundesliga wildern und bereit sind, hohe Handgelder zu bezahlen.
Vielleicht hilft ja ein wenig Fußball-Romantik, um den Ausnahmekönner in Stuttgart zu halten?
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth gegenüber Sky: "Er spürt, wie ihn die Fans lieben. Er spürt, wie ihn die Mannschaft braucht. Und er spürt auch, wie sich alle wünschen, dass er hier bei uns bleibt."
Titelfoto: Bildmontage: Tom Weller/dpa