Nur ein Sieg aus elf Spielen: Labbadia in Stuttgart wohl gefeuert!

Berlin - Die zweite Halbzeit der 0:3-Niederlage bei Union brachte das Fass zum Überlaufen - nach Bild-Informationen sind die Tage von Stuttgart-Trainer Bruno Labbadia (57) endgültig gezählt.

Nicht zu fassen: Bruno Labbadia (57, r.) und Stuttgart verlieren erneut nach einer ansprechenden Halbzeit. Womöglich war es seine letzte als VfB-Trainer.
Nicht zu fassen: Bruno Labbadia (57, r.) und Stuttgart verlieren erneut nach einer ansprechenden Halbzeit. Womöglich war es seine letzte als VfB-Trainer.  © JOHN MACDOUGALL / AFP

"Es geht nicht um mich. Es geht darum, wie wir in der Liga bleiben", sagte der Noch-VfB-Trainer nach dem Spiel bei Sky. Das klangt fast so, als hätte man ihm direkt nach Schlusspfiff das Aus mitgeteilt.

Die Sachlage ist klar: "Wir sind Tabellenletzter. Es ist nun mal so, dass es da Kritik hagelt. Da sieht man nur das Negative. Das ist leider in dem Geschäft zu. Wir müssen das akzeptieren."

Sechs Punkte aus elf Spielen unter seiner Leitung sind eine bescheidene Bilanz für den als Retter geholten Labbadia. Eigentlich sollte mit dem Feuerwehrmann der Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert werden.

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Davon ist der VfB spätestens seit der Pleite bei Union Berlin ein gutes Stück entfernt. Denn trotz ansprechender Leistung im ersten Durchgang fehlten wieder einmal die Tore.

Elf Buden in der jüngsten Ära Labbadia sind einfach zu wenig, um drinzubleiben. Auch die Defensive wirkte nach dem Führungstor der Unioner zerfahren.

Insgesamt konnte der erfahrene Übungsleiter, der im Dezember 2022 das Ruder übernahm, nicht die gewünschte Trendwende einleiten - weder atmosphärisch noch Ergebnis-technisch.

Das soll am Ende der Grund sein, weshalb die VfB-Verantwortlichen laut dem Medienbericht den Daumen nach unten gesenkt haben sollen. Denn ein Abstieg käme den Schwaben wieder einmal teuer zu stehen.

Ex-Köln- und HSV-Trainer Markus Gisdol wird als Nachfolger gehandelt

Markus Gisdol (53) trainierte bereits den 1. FC Köln und den Hamburger SV im Bundesliga-Abstiegskampf.
Markus Gisdol (53) trainierte bereits den 1. FC Köln und den Hamburger SV im Bundesliga-Abstiegskampf.  © Armin Weigel/dpa

Seit fünf Begegnungen warten die Schwaben mittlerweile auf einen Sieg und die nächsten Aufgaben sind knüppeldick:

Schon am Mittwoch geht es im DFB-Pokal zum 1.FC Nürnberg (Anstoß 18 Uhr), ehe vier Tage später der Kellergipfel gegen Bochum ansteht. Sollte Hoffenheim am Sonntag in Bremen gewinnen, würde der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz bereits fünf Zähler betragen.

Dann könnte schon längst Markus Gisdol (53) die Zügel in der Hand halten. Der 184-malige Bundesliga-Trainer, der bereits für den 1.FC Köln, den HSV und 1899 Hoffenheim an der Seitenlinie stand, soll ein möglicher Nachfolger sein. Zuvor war er bis Ende Februar vergangenen Jahres Chef-Coach bei Lok Moskau.

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Aber Achtung: Gisdol wurde sowohl in Köln (April 2021) als auch Hamburg (Januar 2018) auf einem Abstiegsplatz liegend, gefeuert.

Zuletzt Aktualisiert: 20.28 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: JOHN MACDOUGALL / AFP

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