Turin - Der VfB Stuttgart erlebte in Turin endlich die erhoffte "Notte Magica", die sich die Schwaben in der Champions League erhofft hatten. Den Sieg bei Juve feierten nicht nur die Spieler ausgelassen, sondern auch die Fans.

Einige von ihnen pöbelten nach dem entscheidenden und erlösenden 1:0-Treffer in der 92. Minute am Dienstagabend sogar los.

Und bei den vier Herren, die sich in ihrer Ekstase und mit dem Bierbecher in der Hand mit den einheimischen "Tifosi" anlegten, mussten einige zweimal hinschauen.

Denn sie erlebten mit ihrem VfB schon ganz viele magische Abende: Hansi Müller (67), Cacau (43), Timo Hildebrand (45) und Guido Buchwald (63). Im Netz kursiert ein Video, wie sie nach dem Tor jubeln, schreien und eben Anhänger der Alten Damen einige Reihen unter ihnen bepöbeln.

Nicht etwa, weil sie so schlecht erzogen sind, sondern weil die Legenden nach dem verschossenen Elfmeter von Enzo Millot (22) in der 86. Spielminute ordentlich verhöhnt wurden.

Ein User klärte bei X auf: "Waren im gleichen Block. Juve-Fans waren nach dem verschossenen Elfer sehr hämisch, da wurden viele Mittelfinger in unsere Richtung gezeigt. Da war es schwer, nicht zu reagieren beim Siegtreffer. Volles Verständnis für Cacau, der nach dem Spiel übrigens kaum noch Stimme hatte."

Aufgrund des Elfmeters war bei den Bianconeri Kapitän Danilo (33) vom Platz geflogen, da wähnten sich die Anhänger des Gastgebers nach der Parade des Strafstoßes natürlich schon im siebten Fußballhimmel.

Zuvor sollen sie aufgrund des nicht gegebenen Treffers von Deniz Undav (28) in der 48. Minute wild in Richtung der Alt-Internationalen gestikuliert haben.

Am Ende lachten die etwas anderen Stuttgarter "Ultras", die es gemeinsam auf 1253 Einsätze und dabei 531 Tore (bis auf Hildebrand natürlich) für die Schwaben bringen.

Alle vier gemeinsam sind Markenbotschafter des VfB, wobei Cacau das Amt bereits seit 2022 innehat. Die anderen drei Legenden kamen im Dezember 2023 hinzu.

Sie hoffen auf weitere tolle Erlebnisse in der Königsklasse. Ihr Klub trifft im elitären Wettbewerb in der Ligaphase noch daheim auf Atalanta Bergamo und die Young Boys Bern und muss auswärts noch bei Roter Stern Belgrad und Slovan Bratislava antreten.

Mal schauen, wie gut emotional sie dann auf der Tribüne die Marke VfB verteidigen werden.