Was macht der eigene Mann da? Slapstick-Einlage kostet 1860 München sicheres Tor
Hannover - Skurrile Gegentore, Slapstick-Einlagen, haarsträubende Patzer: Der Fußball ist reich an kuriosen Pannen, was eine bizarre Szene beim Drittliga-Heimspiel der Zweitvertretung von Hannover 96 gegen den TSV 1860 München am gestrigen Samstagnachmittag aufs Neue bewies.

Beim Spielstand von 0:1 ließen die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt nämlich eine hundertprozentige Chance zum Ausgleich liegen.
So mancher war im mit 2925 Zuschauern vollen Eilenriedestadion noch gar nicht von der Halbzeitpause auf seinen Platz zurückgekehrt, da rieben sich andere dafür infolge eines ausgeführten Standards der Löwen verwundert die Augen.
In der 49. Spielminute verließ Hannovers Schlussmann Leon-Oumar Wechsel seinen Kasten, um die in seinen Sechzehner fliegende Kugel aus der Luft zu pflücken, was allerdings völlig misslang.
Nutznießer vom gescheiterten Fangversuch des Keepers war in diesem Fall Löwen-Akteur Jesper Verlaat, der den Ball auf dem Silbertablett serviert bekam und diesen in Richtung des vermeintlich freien Kastens köpfte.
Dort stand aber ausgerechnet Teamkollege Philipp Maier, der mit seinem Körper den Einschlag zum 1:1 mehr als nur unglücklich verhinderte.
1860 München holt gegen Hannover wichtige Punkte im Abstiegskampf

Trotz des unbeabsichtigten Eingreifens des mit dem Rücken zum Spielfeld gedrehten TSV-Kickers kullerte die Kugel zwar über die Linie, das Tor wurde vom Schiedsrichter-Gespann um Felix Welle aufgrund der Abseitsstellung jedoch nicht gegeben.
Der Unmut über den nicht gegebenen Ausgleichstreffer des Gäste-Anhangs äußerte sich in Form vereinzelt fliegender Pappbecher in Richtung des Linienrichters, währte allerdings nicht lange. Denn nur rund eine Viertelstunde später traf Deniz Tunay (66.) zum 1:1, ehe Julian Guttau (70.) und Patrick Hobsch (76.) den 3:1-Endstand für die Löwen markierten.
Mit den nächsten drei Punkten haben sich die Münchner nun etwas Luft im Abstiegskampf verschafft, stehen mit vier Punkten Vorsprung über dem Strich.
Titelfoto: IMAGO / Noah Wedel