TSV 1860 vor Umbruch: In der neuen Saison soll - mal wieder - alles besser werden
München - Für den TSV 1860 München endet die Saison mit einer finalen Enttäuschung. Trainer Argirios Giannikis (43) hofft auf eine "schlagkräftige Mannschaft" für die kommende Spielzeit.
Die Löwen-Fans feierten sich am Ende halt selbst. Denn auch zum Saisonausklang der 3. Liga im wieder ausverkauften Grünwalder Stadion boten die 1860-Profis auf dem Platz beim 0:2 (0:1) gegen Arminia Bielefeld wenig bis nichts, was auf den Rängen bejubelt werden konnte.
Platz 15 und die eine Woche zuvor geschaffte Rettung vor dem Abstieg - das ist viel zu wenig für Münchner Ansprüche.
Der Schlusskommentar von Giannikis nach dem 38. Spiel fiel dann auch knapp aus. "Wir kamen zögerlich ins Spiel rein. In der Summe hat die Energie gefehlt", sagte der 43-Jährige, der das Team zu Jahresbeginn in einer prekären Lage übernommen hatte.
Der Blick ging am Pfingstwochenende lieber nach vorne. In der kommenden Saison soll - mal wieder - alles besser werden in Giesing.
"Jetzt erstmal die Saison abhaken und analysieren. Und dann gucken wir, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft nächste Saison auf den Platz bringen. Schritt für Schritt", sagte Giannikis zum mittelfristigen Zeitplan.
TSV 1860 München stehen nur begrenzte finanzielle Mittel für neue Spieler zur Verfügung
Nach knapp vier Monaten im Verein, der weiterhin vom ständigen Machtkampf zwischen Präsidium und der Investorenseite um Hasan Ismaik (46) geprägt wird, weiß Giannikis freilich, dass die Neuausrichtung in der Umsetzung schwierig werden dürfte.
Angesprochen auf Kaderwünsche sagte er: "Ich glaube, wir sind nicht bei 'Wünsch dir was'. Wir müssen gucken, welche Mittel zur Verfügung stehen. Dass wir nicht die größten Mittel in der Liga haben, ist auch klar. Und dann gilt es, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen für den Verein."
Der personelle Umbruch wird umfangreich ausfallen. Vor dem Anpfiff gegen Bielefeld verabschiedete der Verein gleich 13 Spieler um Urgestein Phillipp Steinhart (31) und Fynn Lakenmacher (24), die in der kommenden Saison nicht mehr dem Drittliga-Kader angehören werden.
Giannikis würdigte den 31 Jahre alten Steinhart "als Vollprofi, der für den Verein sehr viel geleistet hat". Dem Abwehrspieler gebühre "maximale Wertschätzung".
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa