Begleitet von Pyro-Protesten: TSV 1860 verliert gegen Bielefeld bei Schmöller-Debüt
Bielefeld - Das Debüt von Löwen-Interimstrainer Frank Schmöller ist krachend gescheitert. Ein über weite Strecken uninspirierter TSV 1860 München musste sich bei Arminia Bielefeld mit 2:0 (2:0) geschlagen geben. Auch rund 30 Minuten in Überzahl konnten das Blatt für die Sechzger nicht wenden.
Die Fans beider Teams protestierten in den ersten Minuten der Partie mit einem Stimmungsboykott gegen den Investoren-Einstieg in der Deutschen Fußball Liga. Auf einem großen Banner war "Die Ware Fußball ist nicht der wahre Fußball" zu lesen.
Auf dem Platz hatten die Hausherren zu Beginn klare Feldvorteile, die sie in der 12. Minute direkt in etwas Zählbares ummünzen konnten. Ex-Löwe Biankadi schob nach einem Konter abgeklärt zur Führung ein.
Kurz darauf flogen Rauchbomben aus dem Block der 1860-Fans aufs Feld. Dazu skandierten die Anhänger "Scheiß DFL!". Nach einer fünfminütigen Unterbrechung konnte aber weitergespielt werden.
Die zuvor schlafenden Münchner waren danach auch endlich in der Partie angekommen. Doch Starke schaffte es irgendwie, den sicheren Ausgleich aus fünf Metern über das Tor zu schießen (21.).
TSV 1860 München kann auch lange Überzahl gegen Bielefeld nicht nutzen
Die Arminia bestrafte im Gegenzug einen 1860-Bock eiskalt! Verlaat verschätzte sich bei einem ungefährlichen langen Ball der Bielefelder, wodurch Klos frei durch war und lässig auf 2:0 erhöhte (24.).
Die Löwen wirkten über weite Strecken ideenlos. Außer lange Bälle auf die Außenbahnen und Distanzschüsse hatten die Münchner nicht viel anzubieten. Doch eine Rote Karte für Großer nach einer klaren Notbremse an Schröter ließ die Sechzger nochmal hoffen (64.).
Die Gäste konnten in Überzahl zwar deutlich mehr Druck aufbauen und kamen auch zu Abschlüssen, doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie.
Am Ende war die Arminia angesichts der gesamten 90 Minuten der verdiente Sieger der Partie. Für die Löwen war es die fünfte Niederlage in den letzten sechs Pflichtspielen.
Titelfoto: IMAGO / Noah Wedel