Nach Durchbruch in der Rückrunde: Löwen-Talent wechselt in die 2. Bundesliga!
München/Hannover - Beim 2:2-Remis am finalen Spieltag gegen den FSV Zwickau stand Marius Wörl (19) noch in der Startelf, doch nun ist klar, dass es sein letzter Auftritt für den TSV 1860 München war. Der U19-Nationalspieler wechselt zu Hannover 96 in die 2. Bundesliga.
Das gaben die Niedersachsen am Donnerstagnachmittag offiziell auf ihrer vereinseigenen Homepage bekannt.
"Marius ist ein Spieler mit viel Potenzial. Wir hatten ihn schon länger auf dem Zettel", erklärte 96-Sportdirektor Marcus Mann (39). "Mit ihm gehen wir unseren Weg, auf junge Talente mit Perspektive zu setzen, konsequent weiter.
Wörl kommt laut Klubangaben ablösefrei nach Hannover, da sein Vertrag an der Grünwalder Straße zum Saisonende ausläuft. Zuletzt hatte die Bild-Zeitung noch berichtet, dass eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von rund 100.000 Euro für den defensiven Mittelfeldspieler fällig wird.
Darüber hinaus stand offenbar auch eine direkte Rückleihe zu den Löwen im Raum, allerdings sei die entsprechende Einigung "nicht zustande" gekommen.
"Für sein Alter ist er in seiner Entwicklung schon sehr weit. Den Sprung in die 2. Liga trauen wir ihm schon jetzt zu, trotzdem kann es auch eine Option sein, dass er für die kommende Saison noch einmal verliehen wird, um Spielpraxis zu sammeln", stellte Mann klar.
Marius Wörl gehörte beim TSV 1860 München zu den Durchstartern der Rückrunde
Das 19-jährige Talent schaffte im Laufe der soeben beendeten Spielzeit den Durchbruch in der ersten Mannschaft der Sechzger und spielte sich nach dem Amtsantritt von Coach Maurizio Jacobacci (60) Ende Februar sogar in der Startelf fest.
Insgesamt stand er 18 Mal in der 3. Liga auf dem Rasen und steuerte drei Vorlagen bei. Schon im vergangenen November durfte Wörl zudem sein Debüt für die deutsche U19-Nationalmannschaft gegen Polen feiern, drei Tage später folgte der zweite Einsatz gegen die Jugendauswahl von Malta.
"Ich hatte von Beginn an das richtige Gefühl, dass ich bei Hannover 96 den nächsten Schritt machen kann. Gerade in dieser Saison gab es genug Beispiele, die zeigen, dass 96 eine sehr gute Adresse für junge Spieler ist", sagte der aus dem oberbayrischen Gosseltshausen stammende Sechser.
Das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt schloss die Spielzeit im gesicherten Mittelfeld auf dem zehnten Tabellenplatz ab.
Unter der Führung von Trainer Stefan Leitl (45) schnupperte man in der Hinrunde sogar lange Zeit an den Aufstiegsrängen, doch eine Schwächephase von sieben sieglosen Partien zum Jahresbeginn ließ den Traum von der Beletage frühzeitig platzen.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag