TSV 1860 muss im Erzgebirge ran: Giannikis hat viel vor, aber ohne Kapitän Verlaat
München - Die Löwen gastieren am morgigen Samstag beim FC Erzgebirge Aue. Nach zwei Remis in den vergangenen Partien ist die Lage des TSV 1860 München in der 3. Liga weiterhin ernst. Trainer Argirios Giannikis (43) hat viel vor.
Mit 25 Zählern aus inzwischen 22 Partien hängen die Sechzger in der unteren Tabellenregion fest, die Abstiegsplätze sind nur wenige Punkte entfernt.
Ein Dreier im Erzgebirge und folglich der Verbleib ohne Niederlage in diesem Jahr wäre deshalb von großer Bedeutung, was auch Giannikis am heutigen Freitagmittag auf der Pressekonferenz hervorhob.
Die Stimmung sei gut. Verglichen mit seinen ersten Tagen in München sei von seinen Spielern bereits "eine Last abgefallen". Denn die Mannschaft habe gesehen, dass "das, was wir machen, funktioniert".
Noch stehe man natürlich jedoch ganz am Anfang. Die Saison sei kein Sprint, "sondern ein Marathon".
Das gilt gewissermaßen auch für den neuen starken Mann an der Seitenlinie, der mit fünf verbuchten Zählern aus drei Partien bei den Löwen gestartet ist. Auf entsprechende Rückfrage sagte Giannikis, dass er selbst immer mehr und mehr ankomme.
"Man muss sich ziemlich schnell einfinden, wenn man frisch irgendwo ist, sich schnell ein Bild machen", schilderte der 43-Jährige, der gegen Aue auf Jesper Verlaat (27) verzichten muss. Der Kapitän ist gesperrt zum Zuschauen verdammt.
TSV 1860 München gegen FC Erzgebirge Aue: Trainer Argirios Giannikis muss in Defensive umbauen
"Wir haben verschiedene Möglichkeiten", erklärte Giannikis. Leroy Kwadwo (27) wäre eine davon, auch Michael Glück sei eine Option. Max Reinthaler (28), der vom SV Wehen Wiesbaden nach Giesing gelotst werden konnte, stehe ebenfalls zur Verfügung.
Im Erzgebirge rechnet er mit einer defensivtaktisch "anspruchsvollen Aufgabe". Ziel sei es, die Veilchen möglichst weit weg vom eigenen Kasten zu halten. "Daran haben wir gearbeitet - und ich bin guter Dinge, dass wir das auch auf den Platz bringen."
Guter Dinge ist Giannikis auch mit Blick auf die vier Neuzugänge im Wintertransferfenster, mit dem der Coach generell durchaus zufrieden zu sein scheint. Es handele sich um eine gute Mischung aus Talent und Erfahrung, Kaderoptimierung sei stets wichtig.
Aus seiner Sicht dürfte die Integration der Neuen im Vordergrund stehen. Bei einem Blick auf die Tabelle liegen Anspruch und Realität derzeit noch weit auseinander. Das soll sich in der Rückrunde ändern, eine Niederlage wäre in herber Rückschlag.
Angesprochen auf die zweite englische Woche seiner Amtszeit und ob eine Ausbeute von fünf Punkten aus drei Partien wie zuletzt zufriedenstellend wäre, sagte Giannikis: "Mehr geht immer, aber wir wissen um die Schwere der Aufgabe."
Titelfoto: imago/Sven Simon