TSV 1860 in Versuchung? Das fordert Investor Ismaik für 100 Millionen Euro
München - Der umstrittene Investor Hasan Ismaik (46) nimmt beim Traditionsverein TSV 1860 München einen neuen Anlauf.
Der 46-Jährige kündigte beim Fußball-Drittligisten ein weiteres Engagement an, wenn die Führungsspitze ausgetauscht werde.
"Ich verspreche euch, ich werde meinen finanziellen Beitrag leisten, wenn 1860 offen für personelle und strukturelle Veränderungen ist. Nur es muss sich etwas ändern", sagte der Mehrheitsgesellschafter der "Löwen" und fügte in einem Facebook-Video vor Berg-Panorama an: "Ich bin bereit für ein Investment in Höhe von 100 Millionen Euro, damit wir 1860 München wieder groß machen."
Dafür möchte Ismaik erstmals seit seinem Einstieg zur Mitgliederversammlung am 16. Juni nach München kommen.
"Ich werde 1860 nicht aufgeben, zumindest so lange nicht, bis der Verein wieder dort ist, wo er hingehört. In die erste Liga", sagte er.
Zudem übte er erneut scharfe Kritik an der Clubspitze um Präsident Robert Reisinger (60) sowie der aktiven Fanszene.
Ismaik kritisiert 1860-Präsident Reisinger und Löwen-Fans
Ismaik stand zuletzt in den Schlagzeilen, als der Traditionsverein 2017 nach dem sportlichen Abstieg aus der 2. Bundesliga direkt in die Regionalliga durchgereicht wurde. Damals hatte er eine neuerliche Geldspritze für den Club verweigert. 1860 erhielt daraufhin keine Lizenz für die 3. Liga.
Die Münchner kamen in der abgelaufenen Saison und dem abschließenden 0:2 gegen Arminia Bielefeld im wieder ausverkauften Grünwalder Stadion auf Rang 15. Eine Woche zuvor war der Klassenerhalt fix - zu wenig für 1860-Ansprüche. Der ständige Machtkampf zwischen Präsidium und der Investoren-Seite um Ismaik läuft permanent im Hintergrund.
Angesprochen auf die Kaderwünsche sagte Trainer Argirios Giannikis (43) am vergangenen Wochenende: "Ich glaube, wir sind nicht bei 'Wünsch dir was'. Wir müssen gucken, welche Mittel zur Verfügung stehen. Dass wir nicht die größten Mittel in der Liga haben, ist auch klar. Und dann gilt es, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen für den Verein."
Titelfoto: Andreas Gebert/dpa