Große Trauer um Trainer-Legende: Werner Lorant ist tot
Wasserburg - Die Fußball-Welt trauert um Werner Lorant! Die Trainer-Legende des TSV 1860 München verstarb am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.

Wie seine Schwester Erika Feierabend gegenüber dem Löwen-Fanportal dieblaue24 bestätigte, starb Lorant am Sonntagmittag in einem Krankenhaus in Wasserburg. Seit rund eineinhalb Jahren war der 76-Jährige schwer erkrankt gewesen.
"Der Fußball war sein Ein und Alles. Als er den Fußball nicht mehr hatte, ging es ihm nicht mehr so gut", erzählte Feierabend: "Die Löwen hat er geliebt. Das war sein Herzensverein. Als er 2001 gehen musste, hat das ihm einen Knacks gegeben."
Denn Lorant, der von 1992 bis 2001 Löwen-Trainer war, prägte bei den Sechzgern eine der erfolgreichsten Ären des Vereins und führte den Klub in wenigen Jahren von der drittklassigen Bayernliga in die Champions-League-Qualifikation, nahm mehrfach am internationalen Geschäft teil.
Doch trotz der erfolgreichen Zeit bei den Münchnern wurde er im Herbst 2001 nach einer 1:5-Derbyniederlage gegen den FC Bayern München entlassen.
TSV 1860 München trauert um Werner Lorant

Nach dem Rauswurf beim TSV setzte Lorant seine Trainerkarriere überwiegend im Ausland fort, es zog ihn unter anderem in die Türkei, nach Südkorea und Zypern.
Bei keinem Klub jedoch blieb der für seine markigen Sprüche bekannte Coach auch nur ansatzweise so lange wie bei seinem Herzensverein in München.
Entsprechend trauerte auch 1860 um "einen der erfolgreichsten Trainer" der mehr als 125-jährigen Klubgeschichte.
"Die gesamte Löwen-Familie ist in tiefer Trauer. Werner Lorant war eine Trainer-Legende. Er hat tiefe Spuren beim TSV 1860 München hinterlassen. Unsere Anteilnahme gehört seiner Familie. Ruhe in Frieden!", schrieb der Drittligist auf seiner Homepage.
Schon zu aktiven Zeiten war Lorant äußerst erfolgreich, bestritt unter anderem für Rot-Weiss Essen und Eintracht Frankfurt insgesamt 325 Bundesliga-Spiele und gewann mit Frankfurt sowohl den DFB-Pokal als auch den UEFA-Cup.
Nach der Karriere wechselte er auf die Trainerbank, bis er nach einem letzten Engagement 2019 beim FC Hallein endgültig in den Ruhestand ging.
Erstmeldung 14.52 Uhr, aktualisiert um 15.33 Uhr.
Titelfoto: IMAGO / Lackovic