Keinen Bock mehr! 1860-Fans wenden ihrem Team den Rücken zu - Muss Giannikis gehen?
München/Cottbus - Was für ein Debakel! Argirios Giannikis (44) und 1860 München kassierten am Sonntag die höchste Pleite (1:5 in Cottbus) in der 3. Liga der Löwen-Geschichte. Die treuen Fans wenden sich ab.
Sind die Löwen noch zu retten? Nach der 1:5 Klatsche bei Aufsteiger Energie Cottbus hatten die Fans die Schnauze voll - und drehten im Block ihrem Team den Rücken zu!
Gut 1000 Löwen-Fans hatten die fast 600 Kilometer weite Reise in die Lausitz angetreten, um wenig später wiederum mit einer deftigen Packung die Heimreise anzutreten!
Schon nach drei Minuten gingen die Gastgeber in Führung, nach einer halben Stunde lag der TSV mit 1:3 zurück. Spätestens mit dem 1:4 vor der Pause war die Partie gegessen und der Sonntag im Eimer!
Der negative Höhepunkt: Die Mannschaft durfte nach Spielschluss nicht einmal in die Gästekurve.
Die leidgeprüften Anhänger wollten von ihren Versagern nichts wissen und pfiffen die Profis förmlich in die Kabinen!
TSV 1860 München: Argirios Giannikis ist wieder einmal angezählt
Der Glaube an das eigene Team ist weg - nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Platz machte sich Hilflosigkeit breit. Im Mittelpunkt der Kritik: Trainer Giannikis, der schon Ende August stark angezählt worden war.
Mit einer Serie von vier Siegen aus fünf Ligaspielen rettete sich Giannikis in den Oktober, in dem vier sieglose Spiele folgten.
Doch zur ganzen Wahrheit gehört: Viele der Siege im September landete Sechzig durch schöne, aber nicht beliebig wiederholbare Distanzschüsse.
Gegen Cottbus bot 1860 eine offensiv ansprechende Leistung, zeigte sich allerdings defensiv völlig überfordert! Bei mehreren Treffern leisteten die Löwen Geleitschutz, sodass die zweite Halbzeit zu einem Schaulaufen verkam.
Giannikis kündigte im Anschluss an, "jeden Stein umzudrehen". Doch kriegt er dazu noch die Chance? Wenn es nach den Fans ginge, wäre ein Neuanfang (auf vielen Ebenen) der bessere Weg.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Fotostand; PICTURE POINT / S. Sonntag