Endlich ein Sieg! Löwen bescheren neuem Coach den ersten Dreier gegen Erzgebirge Aue

München/Aue-Bad Schlema - Endlich wieder ein Dreier! Der TSV 1860 München hat beim FC Erzgebirge Aue am 28. Spieltag der 3. Liga ganz klar dominiert. Am Ende stand ein 1:3 (0:2) zugunsten der Gäste auf der Anzeigetafel.

Joseph Boyamba (l.) freut sich über die Führung in der Partie gegen Erzgebirge Aue. Linus Rosenlöcher konnte den Treffer nicht verhindern.
Joseph Boyamba (l.) freut sich über die Führung in der Partie gegen Erzgebirge Aue. Linus Rosenlöcher konnte den Treffer nicht verhindern.  © imago/Kruczynski

Dabei sahen die Vorzeichen alles andere als "Löwen"-freundlich aus: Aue-Trainer Pavel Dotchev kam mit einer passablen Bilanz in die Partie: fünf Siege in sechs Partien. Aus dem Tabellenkeller (Platz 20) konnten sich die "Veilchen" auf Platz 11 arbeiten - nur einen Punkt hinter München auf Platz 10.

Die "Löwen" ihrerseits waren ordentlich am Stolpern. Nach acht sieglosen Spielen in Folge wollten sie ihrem Trainer Maurizio Jacobacci endlich einen Grund zum Feiern schenken. Ausgerechnet gegen ein Team, das seit dem 16. Spieltag zu Hause nicht mehr verloren hat.

Doch der TSV 1860 München schien entschlossen, schloss ab Minute eins ein Angriffs-Abo ab und ließ den Sachsen keine Chance. Und genau das sollte sich bald auszahlen.

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Nach einem Einwurf von Marcel Bär in der 16. Minute fand das Leder seinen Weg auf den Fuß von Stefan Lex, der - sträflich von der Verteidigung vernachlässigt - zentral vor dem Kasten von Aue-Keeper Martin Männel nur noch in die Maschen hämmern musste.

Das hätte das "Hallo wach!" für die Sachsen sein können. War es aber nicht. "Löwen"-Keeper Marco Hiller begann während der Partie, sich mit leichten Gymnastikübungen warmzuhalten, während seine Kollegen weiter Druck machten. Mit Erfolg.

TSV 1860 München lässt beim FC Erzgebirge Aue keine Zweifel aufkommen

Der Sargnagel für Aue: Die Akteure des TSV 1860 München bejubeln den Treffer zum 3:0 für die "Löwen".
Der Sargnagel für Aue: Die Akteure des TSV 1860 München bejubeln den Treffer zum 3:0 für die "Löwen".  © imago/Kruczynski

Knapp 36 Minuten waren gespielt, als sich Albion Vrenezi einen Zuckerpass von Lex schnappt, sich gegen zwei Auer durchsetzt und von rechts kommend den Ball punktgenau links ins Netz platziert. Mit einer 2:0 Führung für die Gäste ging es in die Kabine.

Nach dem Wiederanpfiff legte Aue dann eine Schippe drauf - oder eher: ein Schäufelchen. Die Gastgeber versuchten zwar den Weg zu Hillers Kasten zu finden, im Großen und Ganzen blieb das alles zu häufig harm- und ideenlos.

Und es kam, wie es kommen musste. In der 59. Minute stand erneut Lex relativ frei vor dem Gehäuse der "Veilchen" und netzte zum 3:0 aus Gästesicht ein.

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Doch in der 71. Minute sollte ein Lebenszeichen von Aue kommen. Paul-Philipp Besong kämpfte sich in den Strafraum, Hiller konnte den Schuss nicht festhalten und Besong konnte den freien Ball schließlich zum 1:3 ins Netz schieben.

Es sollte beim Ehrentreffer für Erzgebirge Aue bleiben. Überraschend eindeutig durfte sich Münchens Coach Jacobacci über seinen ersten Dreier bei den Löwen und die Fans über den ersten Sieg seit 21. Januar freuen.

Statistik zum Spiel zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem TSV 1860 München in der 3. Liga

28. Spieltag

FC Erzgebirge Aue - TSV 1860 München 1:3 (0:2)

Aufstellungen

Erzgebirge Aue: Männel - Danhof (86. E. Huth), Sorge, Burger, Rosenlöcher - Schikora (67. Gorzel), Knezevic (67. Besong) - Sijaric (74. Thiel), Nazarov, Jonjic - Taschtschi

TSV 1860 München: Hiller - Deichmann (76. Lannert), Morgalla, Verlaat, Steinhart - Moll, Wörl - Lex (61. Lakenmacher (90. N. Lang)), Vrenezi, Boyamba (90. Kobylanski) - Bär (61. Skenderovic)

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg)

Zuschauer: 10.869

Tore: 0:1 Lex (16.), 0:2 Vrenezi (36.), 0:3 Lex (59.), 1:3 Besong (71.)

Gelbe Karten: Jonjic (4), Danhof (4), Sijaric (2) / Lex (2), Boyamba (4), Verlaat (6)

Titelfoto: imago/Kruczynski

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