TSG-Beben: Hoffenheim trennt sich von Sebastian Hoeneß!
Sinsheim - Das war's! Bei der TSG 1899 Hoffenheim hat man sich dazu entschlossen, sich von Trainer Sebastian Hoeneß (40) zu trennen.
Dies teilt der Verein am Dienstagnachmittag auf seiner Homepage mit.
"Unsere Wertschätzung für den Trainer und Menschen Sebastian Hoeneß haben wir in den zurückliegenden Monaten stets klar zum Ausdruck gebracht. Auch deshalb ist uns die Entscheidung nicht leichtgefallen", wird TSG-Sportchef Alexander Rosen (43) zitiert.
Jedoch: "Wir müssen uns nach einer bereits vor dem letzten Spieltag begonnenen Analyse aber eingestehen, dass die Ergebnisse und Ereignisse in den vergangenen zwei Monaten viel von den zahlreichen positiven Aspekten, die diese Saison bereithielt und uns zwischenzeitlich bis auf Platz Vier brachten, überschattet haben."
Die alles entscheidende Frage, die sich die Kraichgauer nach diesen "negativen Eindrücken" stellten, war demnach, "ob wir als Klub in dieser Konstellation unbelastet in eine neue Spielzeit starten können. Nach eingehenden Gesprächen haben wir diese Frage gemeinsam negativ beantwortet", so Rosen weiter.
Langwierige Verletzungen von Leistungsträgern behinderten laut TSG in der vergangenen Saison eine konstante Entwicklung ebenso wie Corona-Infektionen zahlreicher Spieler. Dies sei immer in die Bewertung der Arbeit von Trainer und Mannschaft eingeflossen.
"Der jähe Absturz in dieser Spielzeit binnen weniger Wochen mit neun Spielen nacheinander ohne Sieg ließ die Verantwortlichen die Situation aber neu bewerten", ist zu lesen.
Man bedauere die Entwicklung außerordentlich, sportlich wie persönlich. Nun gehe es nach den Enttäuschungen der vergangenen Wochen jedoch auch darum, den Blick nach vorne zu richten. "Dazu werden wir nicht nur Veränderungen auf der Trainerposition vornehmen", kündigt Rosen an.
Mit Sebastian Hoeneß steht seit Saisonende der vierte Trainer vor der Ablösung
Hoeneß selbst äußert sich in der Pressenotiz wie folgt. "Nach einem ausführlichen Gespräch mit Alexander Rosen und der Geschäftsführung des Klubs am gestrigen Nachmittag haben wir uns gemeinsam auf eine Beendigung unserer Zusammenarbeit geeinigt."
Die vergangenen beiden Spielzeiten seien von widrigen Umständen, aber auch von Erfolgserlebnissen geprägt gewesen.
"In den zurückliegenden Wochen haben wir eine intensive Analyse unserer gemeinsamen Arbeit vorgenommen und dabei keinen Konsens über die zukünftige Ausrichtung gefunden", so Hoeneß weiter. "Daher ist auch aus meiner Sicht eine einvernehmliche Trennung folgerichtig."
Sebastian Hoeneß stand bei insgesamt 81 Spielen der Hoffenheimer an der Seitenlinie. Im Januar befand sich die TSG noch auf dem dritten Tabellenplatz, der sie für die Teilnahme an der Champions League berechtigt hätte.
Und die Hoeneß-Truppe zeigte ansehnlichen Fußball.
Doch dann folgte der gnadenlose Absturz. Zuletzt gewannen die Kraichgauer neun Partien in Folge nicht. Davon verloren sie sogar satte sechs.
Spätestens die derbe 1:5-Klatsche gegen Borussia Mönchengladbach am letzten Spieltag dürfte für die Verantwortlichen eine zu viel gewesen sein, sodass sie sich gezwungen sahen, die Reißleine zu ziehen.
Hoeneß ist bereits der vierte Coach seit Saisonende, der abgelöst wird. Zuvor einigten sich Markus Weinzierl und der FC Augsburg darauf, getrennte Wege zu gehen. Gleiches gilt für Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach.
Zudem entließ der VfL Wolfsburg Florian Kohfeldt (39).
Aktualisiert: 14.46 Uhr
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa