Bundesliga-Star rechnet mit eigenem Klub ab: "Wenn ich sage, was ich wirklich denke ..."

München - Die TSG Hoffenheim geriet zum Hinrunden-Abschluss beim FC Bayern München mit 0:5 unter die Räder. Nach Ende der Partie verlieh TSG-Stürmer Andrej Kramaric (33) seinem Frust Ausdruck und ließ dabei seiner Wut (fast) freien Lauf.

Andrej Kramaric (33) spielt seit 2016 für die TSG Hoffenheim und ist an einem Tiefpunkt angekommen.
Andrej Kramaric (33) spielt seit 2016 für die TSG Hoffenheim und ist an einem Tiefpunkt angekommen.  © Uwe Anspach/dpa

"Ich will gar nicht über das Spiel reden, für mich war völlig klar, dass das heute passiert", schimpfte der 33-Jährige am ESPN-Mikrofon. "So sieht bisher die ganze Saison aus, es ist eine ganz große Scheißsaison."

Die TSG steht nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg nur noch auf dem Relegationsplatz, auch in der Europa League droht das vorzeitige Aus.

Für Kramaric ist die Abstiegsgefahr darum derzeit real, obwohl der Verein im Sommer zig Millionen Euro in neue Spieler investiert hat. "Ich fühle eine ganz große Scheiße im Klub", polterte der kroatische Nationalspieler deshalb: "Wir haben so viel Geld für nichts ausgegeben."

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Obwohl man gute Spieler habe, funktioniere nichts - seitdem sich einige Dinge im Klub geändert hätten. Eine Anspielung auf das Personalbeben im Sommer, bei dem Sportgeschäftsführer und Direktor Profifußball ausgetauscht wurden? Seit November haben die Hoffenheimer zudem einen neuen Trainer, der aber auch nur eines von sieben Bundesliga-Spielen gewinnen konnte.

Sichtlich geladen erklärte der seit 2016 für die Kraichgauer auflaufende Stürmer: "Und ich bin noch harmlos - wenn ich sagen würde, was ich wirklich denke, würde ich wahrscheinlich die längste Strafe in der Geschichte der Bundesliga bekommen."

TSG Hoffenheim: Andrej Kramaric holt zum Rundumschlag aus

Gegen den FC Bayern setzte es für Hoffenheim ein 0:5. Es war die dritte Niederlage in Serie.
Gegen den FC Bayern setzte es für Hoffenheim ein 0:5. Es war die dritte Niederlage in Serie.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

Er fühle sich zum ersten Mal in seiner Karriere so, betonte Kramaric, der ankündigte, die Dinge in die eigenen Hände nehmen zu wollen: "Wenn niemand es ändern will, werde ich eben versuchen, es zu ändern."

Darauf angesprochen, was sich denn ändern müsse, blieb der Kroate aber bei seiner Selbstzensur.

"Wenn die Zeit kommt, werde ich härter sein", stellte der 33-Jährige klar: "Wenn ich anfange zu reden, wird jeder zuhören."

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Von seiner Kritik nahm er aber ausdrücklich die Fans aus - diese würden den Klub auch in den aktuell schwierigen Zeiten stets unterstützen.

Titelfoto: Jan-Philipp Strobel/dpa

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