Achterbahnfahrt in der Relegation! Wiesbaden dreht Spiel, doch Traumtor rettet den Jahn
Regensburg - Der erste Akt der Zweitliga-Relegation hatte es in sich! Jahn Regensburg und Wehen Wiesbaden gehen nach einem turbulenten 2:2-Unentschieden am Freitagabend mit gleichen Karten und reichlich Spannung ins Rückspiel am Dienstag.
Der SVWW kam ohne seinen gesperrten Coach Nils Döring zunächst griffiger ins Match, doch die Hausherren im Jahnstadion arbeiteten sich allmählich rein - und nutzten gleich den ersten dicken Fehler der Gäste zur eigenen Führung durch Noah Ganaus (27.).
Das hinterließ Spuren bei den Hessen, zur Pause wechselte Co-Trainer Modica daher bereits dreifach - und brachte so viel Schwung in sein Team. Kurz nach der Stundenmarke stellte der Zweitligist das Spiel dann mit einem Doppelschlag von Robin Heußer (66.) und John Iredale (71.) komplett auf den Kopf.
Plötzlich hatte Wiesbaden Oberwasser, aber Dominik Kother zog mit einem Traumtor wiederum nur acht Zeigerumdrehungen später den Stöpsel (79.)
In der absoluten Schlussphase waren die Scheuklappen verschwunden, beide Mannschaften gingen voll auf Sieg. Der Lucky Punch blieb aber aus.
Jahn Regensburg und Wehen Wiesbaden gehen mit einem Remis ins Rückspiel der Relegation
Abpfiff: Wenige Momente später ist Schluss, Regensburg und Wiesbaden trennen sich im Hinspiel der Relegation mit einem turbulenten 2:2-Unentschieden!
90. Minute +1: Breunig rettet den Jahn mit einer Monster-Grätsche, nachdem Günther auf links durchgestartet war.
90. Minute: Drei Minuten gibt es noch oben drauf.
89. Minute: Nach vielen zähen Phasen will sich jetzt keine der beiden Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden geben. Die Visiere sind aktuell offen, es geht auf und ab.
86. Minute: Lee probiert es von der Strafraumkante, Gebhardt ist schnell unten und zur Stelle.
83. Minute: Abgezeichnet hatte sich die Antwort in den vergangenen Minuten nicht, aber eine starke Einzelaktion reicht in dem Fall. Schnappt sich eine Mannschaft in den Schlussminuten jetzt noch den Vorteil eines Sieges oder bleibt es beim Remis?
Dominik Kother trifft per Traumtor zum Ausgleich für Jahn Regensburg
79. Minute: Von wegen, TOOOOOR für den Jahn! Dominik Kother bekommt den Ball links im Strafraum und zimmert ihn wuchtig aus spitzem Winkel in den langen Knick.
77. Minute: Das hat gesessen! Der Jahn wirkt geschockt, läuft jetzt plötzlich einem Rückstand hinterher und war darauf offensichtlich nicht vorbereitet, denn die schnelle Reaktion bleibt aus.
Doppelschlag! Wehen Wiesbaden dreht das Spiel gegen Jahn Regensburg in fünf Minuten
71. Minute: TOOOOOR für Wehen Wiesbaden, der Zweitligist dreht das Spiel! Wieder sieht gebhardt nicht sinderlich gut aus, der Jahn-Torwart kann einen Distanzschuss von prtajin nämlich nur mittig abwehren. Dann wird es unübersichtlich, im Gewusel lenkt der eben eingewechselte Iredale das Leder gekonnt mit der Hacke in den Kasten.
71. Minute: Direkt angedeutet hatte sich der Ausgleich nicht unbedingt, mit der deutlichen Leistungssteigerung der Gäste geht er aber inzwischen in Ordnung. Die bleiben zunächst auch am Drücker und haben die Wende im Visier.
Robin Heußer erzielt den Ausgleich für Wehen Wiesbaden
66. Minute: TOOOOOR für Wiesbaden, der SVWW gleicht aus! Nach einer flachen Hereingabe von links setzt Prtajin energisch nach, während die Regensburger um Keeper Gebhardt die Kugel einfach nicht geklärt bekommen. Am Ende schaltet Robin Heußer am schnellsten und schiebt zum 1:1 ein.
63. Minute: Die Regensburger können derweil nicht mehr so selbstverständlich wie noch in Halbzeit eins für Entlastung sorgen, der SVWW gewinnt nun mehr Duelle. Wirklich gefährlich wurde es aber trotzdem nur einmal beim Prtajin-Kopfball.
56. Minute: Vor allem Günther bringt über links viel Schwung rein, eine Flanke segelt nur knapp an den Akteuren in der Mitte vorbei. Es war bereits die dritte gute Aktion des 21-Jährigen.
54. Minute: Die Wiesbadener kommen deutlich mutiger aus der Kabine. Nach einem Goppel-Freistoß von rechts und dem anschließenden Prtajin-Kopfball muss Gebhardt parieren und zur Ecke klären. Die bleibt dann aber harmlos.
Wehen Wiesbaden wechselt schon zur Pause dreifach
46. Minute: Döring - oder besser gesagt sein Vertreter Giuliano Modica - hat schon zur Pause rigoros reagiert und drei Veränderungen vorgenommen. Für Pechvogel Angha, Kovacevic und Bennetts kommen Mochenhaupt, Günther und Lee.
46. Minute: Weiter geht es! Der Jahn stößt den zweiten Durchgang an.
Halbzeit: Die Hausherren im Jahnstadion haben sich sukzessive in die Partie gearbeitet, nachdem die Wiesbadener in der Anfangsphase noch etwas griffiger wirkten. Außerdem konnte der Drittligist den ersten dicken Bock von Angha gleich eiskalt zur Führung ausnutzen. Seitdem ist die Brust der Oberpfälzer breit. Auf der anderen Seite hat die Elf des gesperrten SVWW-Trainers Döring gerade vorn kaum Ideen, um die Regensburger mal an der eigenen Überlegenheit zweifeln zu lassen.
Jahn Regensburg führt zur Halbzeit gegen Wehen Wiesbaden
Halbzeit: Wenig später pfeift Reichel zur Pause, der Jahn geht mit einer 1:0-Führung in die Kabine.
44. Minute: Kother setzt sich gut durch, Vukotic kann aber zur Ecke klären. Die bleibt ungefährlich.
40. Minute: Derweil ist die Döring-Elf bemüht, es fehlt allerdings bislang an den Mitteln. Die Domspatzen erzeugen da mit Kontern regelmäßig deutlich mehr Gefahr. Einer wird mal wieder per Foul gestoppt, der anschließende Geipl-Freistoß bringt jedoch nichts ein.
Fans von Jahn Regensburg erinnern an Agyemang Diawusie
37. Minute: Noch dazu beweisen die heimischen Anhänger viel Klasse und Herz: aus dem Block hängt das Trikot des verstorbenen Agyemang Diawusie, der auch bei der Mannschaftsaufstellung als 12. Mann verlesen wurde.
35. Minute: Die Oberpfälzer haben dafür jetzt Oberwasser. Bulic klärt im Zweikampf zu einer Ecke - und feiert das schon wie den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dem Publikum gefällt's, die Jahn-Fans lassen sich gern anpeitschen.
32. Minute: Wie reagieren die Hessen? Bislang lief offensiv nicht viel zusammen, ein unglücklicher Patzer bedeutet dann auch noch gleich den Rückstand.
Noah Ganaus knipst Jahn Regensburg in Führung
27. Minute: TOOOOOOR für den Jahn, Ganaus bringt die Hausherren mit 1:0 in Front! Nach dem nächsten langen Pass rutscht SVWW-Verteidiger Angha unglücklich weg, mit dem daraus resultierenden Platz bedient Kother seinen Stürmer, der eiskalt durch die Beine von Stritzel einnetzt.
26. Minute: Die beste Chance des Spiels! Nach einem langen Ball von Keeper Gebhardt wuselt sich Kother auf links durch, Stritzel entschärft seinen flachen Abschluss aber.
26. Minute: Der SVWW hat die erste Druckphase der Enochs-Truppe erst einmal überstanden und ist nun selbst wieder um mehr Engagement bemüht.
Jahn Regensburg kommt über Standardsituationen
19. Minute: Vukotic langt unmittelbar vor der eigenen Gefahrenzone hin, wieder erhält Geipl die Chance mit einem ruhigen Ball. Der fliegt dann aber an allen vorbei. Noch macht der SSV-Spezialist aus den zahlreichen Standard-Möglichkeiten etwas zu wenig.
17. Minute: Der immer wieder eingeblendete SVWW-Coach sitzt übrigens ganz ruhig auf seinem Tribünen-Platz, flüstert in kein Mikrofon - und hält somit augenscheinlich Wort. Offenbar waren ihm die Regeln auf der gestrigen Pressekonferenz einfach noch nicht vollends bewusst.
14. Minute: Der nächste Geipl-Freistoß fliegt in den Sechzehner, wieder ist die Wiesbadener Hintermannschaft zur Stelle. Allzu viele Standards dieser Qualität sollte die Döring-Truppe aber nicht mehr zulassen.
13. Minute: In den ersten zehn Minuten wirkten die Gäste etwas griffiger in den Duellen, inzwischen haben sich die Hausherren aus der Domstadt allerdings ins Spiel gearbeitet.
10. Minute: Bei einem Jahn-Freistoß aus dem linken Halbfeld wird es fast gefährlich, doch mit vereinten Kräften bereinigen die Hessen die Situation.
6. Minute: SVWW-Stürmer Prtajin hat die erste Gelegenheit, sein Abschluss geht links vorbei.
6. Minute: Es ist direkt Tempo drin, vors Tor kommen aber beide Mannschaften noch nicht. Dafür geht es zwischen den Strafräumen ordentlich zur Sache.
Das Relegations-Hinspiel zwischen Jahn Regensburg und Wehen Wiesbaden beginnt
1. Minute: Der Ball rollt im Jahnstadion, das Duell um die 2. Bundesliga läuft!
20.28 Uhr: Tobias Reichel pfeift das Relegations-Hinspiel
Ob Döring in irgendeiner Form mit dem Team kommuniziert, wird Tobias Reichel nicht auf den ersten Blick erkennen können, dafür soll sich der 38-Jährige um die Ordnung auf dem Feld kümmern.
Erfahrung bringt der Stuttgarter genug mit, denn er leitete schon über 150 Spiele in den höchsten drei Ligen.
20.18 Uhr: Plant Nils Döring einen Regelbruch?
Mit der Rotsperre darf Nils Döring eine halbe Stunde vor Anpfiff und während des Spiels eigentlich keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Auf der Pressekonferenz ließ der Übungsleiter jedoch durchblicken, den Analysten vielleicht ein paar Infos zuflüstern zu wollen.
Am Freitag relativierte der Wiesbaden-Trainer seine Aussage jedoch wenige Minuten vor Spielbeginn am Sky-Mikrofon, vielmehr sei im Vorfeld alles bis ins kleinste Detail durchgesprochen worden. An die Regeln werde er sich selbstverständlich halten.
19.38 Uhr: Diese Startelf schickt Wehen Wiesbaden ins Rennen
Bei den Hessen fehlt nicht nur der Trainer, sondern auch vier Akteure.
Nassim El Ouarti (Sprunggelenksverletzung), Amin Farouk (Magen-Darm-Infektionen), Bjarke Jacobsen (Muskelverletzung) und Nico Rieble (Rückschlag im Aufbautraining) fallen aus.
19.36 Uhr: So startet Jahn Regensburg in das Relegations-Hinspiel
Im Showdown um die 2. Bundesliga muss der SSV auf vier Akteure verzichten.
Benedikt Saller sah im finalen Drittligaspiel gegen Saarbrücken die fünfte Gelbe Karte und ist damit gesperrt, Elias Huth zog sich eine Außenband- und Syndesmose-Verletzung im Sprunggelenk zu und wird für die beiden Relegationsspiele ausfallen. Dazu fehlen die Langzeitverletzten Erik Tallig und Eric Hottmann.
18.41 Uhr: Wehen Wiesbaden muss auf Trainer Nils Döring verzichten
Vier Spieler fehlen dem SV Wehen Wiesbaden vor dem ersten Relegations-Duell, doch das ist nicht alles. Auch Chefcoach Nils Döring (44) hat Innenraum-Verbot.
Der Übungsleiter sah im letzten Saisonspiel gegen St. Pauli die Rote Karte, nachdem er mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Deniz Aytekin (45) nicht einverstanden war.
"Der Tritt gegen die Wasserflasche war ein großer Fehler. In der Situation mit dem Gegentor, dem nicht gegebenen Elfmeter und dem Zwischenstand in Rostock sind die Emotionen in mir hochgekocht. Ich habe mich entschuldigt, die Strafe akzeptiert und auch einen Beitrag in die Mannschaftskasse gezahlt", erklärte der 44-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Jahn.
17.50 Uhr: Jahn Regensburg spielt auch für Agyemang Diawusie
Mit dem "brutalen Schicksalsschlag" meint Lorenz dabei den völlig unerwarteten und schrecklichen Verlust von Agyemang Diawusie. Der Flügelspieler starb im vergangenen November am plötzlichem Herztod.
Die Nachricht traf den ganzen Klub schwer, kurz darauf stand die Mannschaft trotzdem wieder auf dem Rasen. Die Fans gedachten Diawusie mit einer emotionalen Choreo und zahlreichen Bannern, stellten vor dem Stadion Kerzen auf. Die Spieler trugen zudem seine Nummer unter dem Trikot.
Auch am Freitag wird der Jahn den viel zu früh von uns gegangenen Teamkameraden im Herzen tragen.
14.40 Uhr: Preußen-Kapitän Marc Lorenz beschwört Jahn Regensburg
Unterstützung für die Domstädter gab es unmittelbar nach dem verpassten Direkt-Aufstieg am letzten Spieltag der 3. Liga von der Konkurrenz. In einer bewegenden Rede stachelte Münster-Kapitän Marc Lorenz (35) den SSV an, mit in die 2. Bundesliga zu kommen.
"Liebe Regensburger Mannschaft, liebe Mitarbeiter, liebe Fans: Ich ziehe den Hut vor euch, was ihr diese Saison geleistet habt. Mit dem Tod von Agy hattet ihr einen brutalen Schicksalsschlag. Was ihr da sportlich gemacht habt, ihr seid zusammengerückt. Ich wünsche mir nur eins: Haut in den zwei Spielen alles raus und kommt mit uns in die 2. Liga. Ich wünsche euch nur das Beste! Wir möchten euch nächstes Jahr wieder hier in Münster sehen", so der 35-Jährige.
Titelfoto: Daniel Löb/dpa