Nächster Paukenschlag in Sandhausen: Sportlicher Leiter muss gehen!
Heidelberg - Turbulente Zeiten im beschaulichen Sandhausen! Wenige Tage nach der Trennung von Cheftrainer Tomas Oral (49) hat der stark abstiegsbedrohte Zweitligist SV Sandhausen auch seinen sportlichen Leiter von seinen Aufgaben entbunden.
So viel Hektik ist man im nordbadischen Städtchen Sandhausen (ca. 15.000 Einwohner) nicht gewohnt.
Wie der kriselnde Klub am heutigen Mittwoch auf seiner vereinseigenen Homepage bekanntgab, geht das fleißige Stühlerücken in unvermindertem Tempo weiter.
So muss auch der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca (46) seinen Platz räumen. Die Verantwortlichen des Klubs reagieren damit auf die sportliche Talfahrt der seit Ende Januar sieglosen Sandhäuser.
Erst zu Wochenbeginn hatte sich der nordbadische Verein von Coach Tomas Oral getrennt, dessen kurzes, sechswöchiges Intermezzo ebenso wenig von Erfolg gekrönt war wie das Engagement seines Vorgängers, Alois Schwartz (56), der Ende Februar gehen musste.
Kabaca begleitete die Sandhäuser seit der Saison 2017/18, zunächst als Teammanager, im März 2019 wurde er zum Sportlichen Leiter befördert.
Obwohl unter seiner Regie dreimal der Klassenerhalt gelang, ist in den vergangenen zwei Jahren die gewünschte Weiterentwicklung ausgeblieben.
Machmeier lobt Kabaca: "Zusammenarbeit war von großem Vertrauen geprägt"
SVS-Präsident Jürgen Machmeier (62) will die aktuelle sportliche Lage realistisch einschätzen und drückt sein Bedauern für die momentane Schieflage des Vereins aus:
"Diese Entscheidung fällt uns sehr schwer, sie ist aber aufgrund der sportlichen Entwicklung alternativlos. Wir haben unsere Saisonziele, selbst nach dem Trainerwechsel, bisher nicht annähernd erreichen können. In dieser schwierigen Situation gilt es nochmal mehr alle Kräfte für das Ziel Klassenerhalt zu bündeln und bedingungslos dafür einzustehen. Darüber hinaus ist es als Verein aber auch unsere Aufgabe die neue Saison, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, nun mit einer personellen Neuausrichtung im sportlichen Bereich zu planen", begründet der langjährige Präsident seine harte sportliche Entscheidung.
Auch Geschäftsführer Volker Piegsa (48) bläst ins selbe Horn und moniert die fehlende sportliche Weiterentwicklung des Vereins. Daher müsse ein Neuanfang eingeleitet werden.
Die Sportliche Verantwortung wird vorerst Präsident Jürgen Machmeier weiterführen. Ob der schwierige Turnaround gelingt, hängt in erster Linie von den Spielern selbst ab. Die stehen nun in der Bringschuld ...
Titelfoto: Tom Weller/dpa