Zucker-Lupfer und Manu-Solo: Darmstadt 98 festigt gegen SC Paderborn knapp die Tabellenspitze
Darmstadt - Der Spitzenreiter marschiert weiter! Der SV Darmstadt 98 bleibt auch gegen einen starken SC Paderborn 07 in der Spur und gewinnt nach einer umkämpften Partie mit 2:1 (1:1). Matthias Bader überrascht dabei mit einem Traumtor von der Strafraumkante.
Trotz einer Gelbsperre von SVD-Kapitän Fabian Holland fanden die Darmstädter von Beginn an durch einen sehr strukturierten Spielaufbau nach einer ruhigen Anfangsphase besser in die Begegnung. Das erarbeitete Übergewicht münzte Filip Stojilkovic mit einem Alleingang dann beinahe in den ersten Treffer des Tages um, als er zunächst SCP-Keeper Jannik Huth umkurvte, anschließend aber aus spitzem Winkel die Kugel knapp am Tor vorbeilegte (13. Minute).
Jene Chance sollte schließlich wie ein Startschuss für beide Teams wirken, die von nun an mit offenerem Visier agierten. Es entwickelte sich in der Folge ein munteres Auf und Ab, die ganz großen Tormöglichkeiten blieben allerdings aus.
Dies sollte sich in der 35. Minute schlagartig ändern! Flügelflitzer Braydon Manu trieb das Leder über die Mitte des Feldes, passte letztlich im richtigen Moment rechts raus auf Matthias Bader. Alles rechnete jetzt mit einer Flanke Baders, doch der Rechtsverteidiger drehte erst Raphael Obermair mehrfach ein und lupfte den Ball im Anschluss über SCP-Goalie Huth hinweg ins lange Eck zur 1:0-Führung für die Gastgeber (35.). Wenn Bader dies wirklich so und nicht flanken wollte, kann man getrost von einem Tor des Monats sprechen.
Auch danach blieben die Südhessen auf dem Gas und kamen durch einen Innenseiten-Stoß von Phillip Tietz zum nächsten brandgefährlichen Abschluss. Huth war diesmal jedoch zur Stelle und wehrt die Pille mit einer klasse Fußabwehr zur Seite (37.).
Mitten in die Darmstädter Drangphase platzte nur kurze Zeit später ein Elfmeterpfiff für die Ostwestfalen. Marvin Mehlem hatte Sirlord Conteh im Sechzehner am Fuß erwischt, weshalb Schiedsrichter Max Burda nichts übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Florent Muslija zum 1:1-Ausgleich eiskalt halblinks unter die Latte (44.).
Mit diesem Ergebnis verabschiedeten sich beide Mannschaft kurz darauf in die Katakomben.
Viel Tempo zwischen Darmstadt 98 und dem SC Paderborn: Manu nutzt Schallenberg-Fehler gnadenlos
Durchgang zwei startete ähnlich wie Halbzeit eins geendet hatte - viel Tempo auf beiden Seiten!
Den ersten durchschlagenden Punch sollten in der 59. Minute die Lieberknecht-Schützlinge setzen. Nach einem langen Abschlag von SVD-Torhüter Marcel Schuhen schien die Situation zunächst geklärt, doch SCP-Kapitän Ron Schallenberg rutschte plötzlich ein Rückpass auf Torwart Huth komplett ab. Daraufhin schnappte sich Manu die Kugel, ging an Huth vorbei und schob in den freien Kasten ein - 2:1 für die Lilien!
Die Gäste aus Paderborn versuchten in der Folge noch einmal alles und warfen bereits 15 Minuten vor Schluss alles nach vorne. Ein Remis konnten sie bis zum Schlusspfiff aber nicht mehr erzwingen, weshalb die Lilien zu Hause weiterhin ungeschlagen bleiben.
Mit dem hart erkämpften, aber letzten Endes verdienten Heimsieg setzen sich die Lilien im Aufstiegsrennen vorerst vom 1. FC Heidenheim ab, der am Samstagabend dem FC St. Pauli mit 0:1 unterlag. Der Hamburger SV tauscht dank eines 6:1-Erfolgs hingegen mit Heidenheim die Plätze und rangiert nun an Position zwei.
Statistiken zum Spiel des SV Darmstadt 98 gegen den SC Paderborn 07
Darmstadt 98 - SC Paderborn 07 2:1 (1:1)
Darmstadt 98: Schuhen - C. Riedel, Zimmermann, J. Müller - Bader, Schnellhardt, Marvin Mehlem (87. P. Pfeiffer), Karic (87. Bennetts) - P. Tietz (69. Gjasula) - Manu (69. Honsak), Stojilkovic (69. Vilhelmsson)
SC Paderborn 07: J. Huth - Hoffmeier, To. Müller (46. K. Klefisch), Humphreys - Justvan (82. Nadj), Schallenberg, Rohr, Obermair (70. Klaas) - S. Conteh (70. Srbeny), Leipertz, Muslija (69. Platte)
Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)
Zuschauer: 16674
Tore: 1:0 Bader (35.), 1:1 Muslija (44./Foulelfmeter), 2:1 Manu (59.)Gelbe Karten: Karic (4) / Muslija (6), Obermair (2), Schallenberg (6)
Beste Spieler: Bader, Manu / S. Conteh, Muslija
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa