Trotz Top-Chancen: Lilien-Coach Lieberknecht will von vorzeitigem Aufstieg nichts wissen
Darmstadt - Torsten Lieberknecht (49) bleibt bei allen Spekulationen über den vorzeitigen Aufstieg des SV Darmstadt 98 in die Bundesliga in Deckung.
"Tabellensituationen und alles drumherum blenden wir aus. Das ist schon die ganze Saison über unser Weg", sagte der 49 Jahre alte Trainer vor dem Spiel am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) gegen den FC St. Pauli.
"Deswegen stehen wir aktuell auch bei 64 Punkten. Wir hauen keine Parolen raus, sondern bleiben ruhig und bei uns." Der Zweitliga-Spitzenreiter ist der Aufstieg bei acht Zähler Abstand zu Rang drei kaum noch zu nehmen.
Mit einem Sieg gegen den FC St. Pauli würde das ersehnte Ziel noch näher rücken. Allerdings sind die Hamburger mit 33 Punkten die beste Rückrundenmannschaft.
"St. Pauli ist also eine herausfordernde Aufgabe für uns. Doch das macht diesen Spieltag so reizvoll, gegen eine richtig gute Truppe zu spielen", meinte Lieberknecht. Den letzten Bundesliga-Aufstieg feierte Darmstadt im Übrigen vor acht Jahren mit einem Heimsieg gegen St. Pauli.
Sieg gegen St. Pauli ebnete bereits den letzten Bundesligaaufstieg des SV Darmstadt 98
Trotz der Möglichkeit, die Rückkehr in die Bundesliga schon am Samstag zu schaffen, habe er keinen Druck im Training gespürt. "Wir haben in dieser Woche nicht viel anders gemacht, sondern haben unseren Rhythmus beibehalten", berichtete er und beschrieb die Atmosphäre im Team als "eine gute Mischung aus Konzentration und Spaß".
Dennoch gestand Lieberknecht: "Natürlich ist es aber ganz normal, dass die Spannung immer mehr ansteigt – bei den Fans und auch bei uns." Verzichten muss er gegen die Hanseaten auf Frank Ronstadt (25) und Oscar Vilhelmsson (19). Ein Fragezeichen steht zudem hinter Mathias Honsak (26), der leichte Muskelprobleme habe.
Fabian Holland (32) sei wieder im Training und habe die Woche ordentlich trainiert. "Bei ihm entscheiden wir heute nach dem Training, ob es für den Samstagabend reicht", sagte Lieberknecht.
Titelfoto: dpa/Sebastian Gollnow