Trotz Heimsieg gegen Darmstadt 98: Wolfsburg-Fans mit heftigem Protest gegen Geschäftsführung

Wolfsburg - Müder Kick, wache Fans! Beim verdienten 3:0-Heimerfolg des VfL Wolfsburg gegen den SV Darmstadt 98 standen mehr die Anhänger der Hausherren im Fokus als das sportliche Treiben auf dem Rasen.

Jonas Wind (25, r.) erzielte in der 11. Spielminute die frühe 2:0-Führung für den VfL Wolfsburg gegen Darmstadt 98.
Jonas Wind (25, r.) erzielte in der 11. Spielminute die frühe 2:0-Führung für den VfL Wolfsburg gegen Darmstadt 98.  © Swen Pförtner/dpa

Die Vorzeichen waren vor der Partie klar: Der SV Darmstadt 98 ist bereits abgestiegen - die Wolfsburger wollten sich mit einem Sieg aus dem akuten Abstiegsgerangel vorerst verabschieden.

Entsprechend der Ausgangslage begann dann auch der Samstagnachmittag in der Volkswagenstadt. Schon nach acht Minuten brachte Patrick Wimmer die äußerst wachen Hausherren mit 1:0 in Führung.

Nur 127 Sekunden später erhöhten die Wölfe durch Mittelstürmer Jonas Wind auf 2:0 (11. Minute). Die Lilien drohten früh komplett auseinanderzubrechen, berappelten sich in der Folge allerdings.

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Auf dem Platz passierte bis zum Halbzeitpfiff trotzdem kaum noch etwas. In der Heimkurve des VfL Wolfsburg wurde indes erneut mit zahlreichen Plakaten gegen die eigene Geschäftsführung protestiert.

"Aufgepasst: Wir suchen neue Geschäftsführer! Voraussetzung: Fußballkompetenz, Bodenständigkeit, Annähe, VfL-Identifikation", hieß es auf den Spruchbändern. Sogar eine Telefonnummer wurde hochgehalten, bei der sich Interessierte melden können. Klare Kante der Werksklubanhänger hinsichtlich der sportlichen Talfahrt des VfL.

Die Fans des VfL Wolfsburg protestierten während der ersten Halbzeit mit mehreren Spruchbändern gegen die eigene Geschäftsführung.
Die Fans des VfL Wolfsburg protestierten während der ersten Halbzeit mit mehreren Spruchbändern gegen die eigene Geschäftsführung.  © Swen Pförtner/dpa

VfL Wolfsburg spielt Heimsieg gegen Darmstadt 98 in zweiter Halbzeit locker runter

Der zweite Durchgang verkam im Anschluss zu einem regelrechten Grottenkick. Die Wolfsburger wollten nicht mehr, die Darmstädter konnten nicht mehr. Einen Treffer erzielte die Hasenhüttl-Elf durch Vaclav Cerny kurz vor Schluss dann doch noch (90.+3). Sein Tor zum 3:0 war letztlich auch gleichzeitig der Endstand des lauen Samstagskicks.

Damit gelingt Wolfsburg zwar der ersehnte Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Die Fans wird dies jedoch bezüglich ihrer Kritik an der sportlichen Führung, wenn überhaupt, nur kurzfristig besänftigen.

VfL Wolfsburg gegen SV Darmstadt 98: Die Statistiken zum Spiel

32. Spieltag

VfL Wolfsburg - Darmstadt 98 3:0 (2:0)

VfL Wolfsburg: Casteels - Maehle, Lacroix, Jenz, Paredes (82. Cerny) - Arnold, Gerhardt - Baku (65. J. Kaminski), Wimmer (66. Zesiger) - Majer (90.+2 Tomás) - Wind (82. K. Behrens)

Darmstadt 98: Brunst - Maglica (34. Ja. Müller), Klarer, C. Zimmermann - Nürnberger, A. Müller (46. Seydel), Karic (85. Arania) - Justvan (85. Schnellhardt), Marvin Mehlem - Vilhelmsson (60. Honsak), Skarke

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen im Allgäu)

Zuschauer: 23.108

Tore: 1:0 Wimmer (8.), 2:0 Wind (11.), 3:0 Cerny (90.+3)

Gelbe Karten: - / A. Müller (3), Maglica (7), C. Zimmermann (5)

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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