Lilien-Coach Lieberknecht "massiv stolz" nach erkämpftem 1:1 gegen Kiel
Darmstadt - Tabellenführer SV Darmstadt 98 hat sich drei Tage nach seinem Pokal-Coup einen Punktverlust in der 2. Bundesliga erlaubt. Trainer Torsten Lieberknecht (49) ist dennoch voll des Lobes für seine Mannschaft.
Die Lilien kamen am Freitagabend vor 14.650 Zuschauern am Böllenfalltor zu einem 1:1 (0:1) gegen Holstein Kiel.
Steven Skrzybski (29) erzielte in der 35. Minute mit seinem neunten Saisontreffer die Führung für die Gäste, Matthias Bader (25) glich aus (72.).
"Nach so einer Woche so eine Energieleistung zu bringen, war für die Moral unfassbar wichtig. Wir werden noch stärker wieder rauskommen", sagte der Torschütze.
Mit einem Sturmlauf in der zweiten Hälfte verhinderte Darmstadt die Niederlage und ist nun seit 14 Pflichtspielen ungeschlagen.
Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht hatte am Dienstag Borussia Mönchengladbach mit 2:1 in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal geworfen. Gegen Kiel legten die Darmstädter eine schwache erste Halbzeit hin. Beim 0:1 musste allerdings der Videobeweis her, um zu klären, ob Skrzybski nicht doch im Abseits gestanden hatte.
"Dass wir am Dienstag das Pokalspiel hatten und heute wieder ran mussten, war schon ein Brett für uns", räumte Lieberknecht nach dem Abpfiff ein.
Neuzugang Keenan Bennets saß bereits auf der Bank
"Umso mehr freue ich mich über die zweite Halbzeit: Mit der Umstellung auf 4-2-3-1 haben wir mehr Zugriff gefunden gegen den Ball und uns unsere Torchancen erspielt. Ich bin massiv stolz auf das, was wir heute geleistet haben - gerade in der zweiten Halbzeit", sagte Lieberknecht.
Darmstadt litt auch unter dem Ausfall einiger Asse, darunter Pokal-Siegtorschütze Aaron Seydel (26), machte nach der Pause aber richtig Druck. So vergaben Patric Pfeiffer (23) in der 51. und Braydon Manu (25) in der 62. Minute jeweils per Kopf Chancen.
Beim Ausgleich traf Bader aus spitzem Winkel durch die Beine von Torhüter Thomas Dähne (28)
Neuzugang und Stürmer Keanan Bennets (23, zuletzt Borussia Mönchengladbach), dessen Verpflichtung die Südhessen kurz vor dem Spiel bekannt gegeben hatten, kam nicht zum Einsatz.
Titelfoto: dpa/Uwe Anspach