Nach "brutaler Willensleistung" mit "Vollgas in die Rückrunde": Lilien nach 3:3 wieder obenauf!

Darmstadt/Sinsheim - Gut gelaunt und hoffnungsfroh verabschiedeten sich die Profis des SV Darmstadt 98 in die kurze Winterpause.

Luca Pfeiffer (27, M.) traf mit seinem ersten Saisontor zum zwischenzeitlichen 1:1 (27.) für die Lilien.
Luca Pfeiffer (27, M.) traf mit seinem ersten Saisontor zum zwischenzeitlichen 1:1 (27.) für die Lilien.  © Uwe Anspach/dpa

Das 3:3 (2:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim sorgte beim Aufsteiger zum Jahresabschluss für neue Zuversicht, den Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga erfolgreich bestehen zu können.

"Für uns ist das ein Glücksmoment. Dieses Spiel entschädigt für das, was in den vergangenen Wochen war. Das wird richtig viel Kraft geben für die Aufgaben, die vor uns stehen. Davon bin ich felsenfest überzeugt", sagte Trainer Torsten Lieberknecht (50) nach dem couragierten und leidenschaftlichen Auftritt am Dienstagabend.

Zwar sind die Hessen seit nunmehr neun Spielen sieglos, nach dem Remis fühlten sie sich trotzdem wie Gewinner.

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"Für die Moral ist das Unentschieden enorm wichtig", sagte Doppel-Torschütze Tim Skarke (27). Und Sturmpartner Luca Pfeiffer (27), der sein erstes Saisontor erzielte, ergänzte: "Es war wichtig, zusammenzurücken. Auf diesem Ergebnis können wir aufbauen. Jetzt freut man sich etwas mehr auf Weihnachten."

"Jeder glaubt an unsere Chance", sagte Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht nach dem Spiel

Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht (50) sah eine "eindrucksvolle Teamleistung" seiner Mannschaft.
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht (50) sah eine "eindrucksvolle Teamleistung" seiner Mannschaft.  © Uwe Anspach/dpa

Gleich acht verletzte oder erkrankte Spieler fehlten im letzten Spiel des Jahres. Hinzu kamen die sportlichen Nackenschläge in den vergangenen Wochen mit den bitteren Heim-Niederlagen gegen Bochum, Köln und Wolfsburg.

Doch die Mannschaft ließ sich davon nicht unterkriegen. "Es war eine eindrucksvolle Teamleistung. Jeder hat gezeigt, dass wir an unsere Chance glauben", lobte Lieberknecht.

Mit zehn Punkten aus 16 Spielen hängen die Lilien zwar weiter ganz tief im Tabellenkeller fest, aufgegeben haben sie sich aber längst nicht. "Jetzt geht es darum, in der Pause Energie zu sammeln und dann in der Rückrunde voll anzugreifen", gab Skarke die Marschroute für den weiteren Saisonverlauf vor.

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Am 2. Januar beginnt im Trainingslager in Valencia die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte, die zum Auftakt gleich zwei Kracher vor heimischer Kulisse bereithält. Am 13. Januar gastiert Borussia Dortmund am Böllenfalltor, eine Woche später kommt Eintracht Frankfurt zum Hessen-Derby.

Tim Skarke: "Wir schauen positiv nach vorne"

Doppeltorschütze Tim Skarke (27) erzielte das 2:2 (57.). Kurz vor Schluss machte er auch noch das Tor zum 3:3-Endstand.
Doppeltorschütze Tim Skarke (27) erzielte das 2:2 (57.). Kurz vor Schluss machte er auch noch das Tor zum 3:3-Endstand.  © Uwe Anspach/dpa

"Wir wissen, dass noch ein harter Weg vor uns liegt. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und an unseren Schwächen arbeiten, aber auch an das glauben, was wir gut machen", sagte Pfeiffer und kündigte an: "Wir werden hart arbeiten und mit Vollgas in die Rückrunde gehen."

Als Blaupause soll der Auftritt bei der TSG Hoffenheim dienen - abgesehen von den Defensivfehlern, die einen möglichen Sieg kosteten.

"Es war eine brutale Willensleistung. Wir hatten uns geschworen, alles rauszuholen. Das ist uns gelungen", resümierte Skarke zufrieden und fügte kämpferisch hinzu: "Klar wissen wir, dass zehn Punkte nicht reichen werden. Aber wir schauen positiv nach vorn."

Das tut auch der Trainer, der in der Hinrunde nach einem Schlaganfall seiner Frau auch privat schwere Wochen erlebte. "Das Jahr hat ein sehr versöhnliches Ende genommen, auch für unsere Fans", sagte Lieberknecht zum sportlich gelungenen Ausklang.

"Aber es gibt noch andere Themen, die eine große Rolle spielen. Wenn man das mal am eigenen Leib erfahren hat, weiß man: Das Wichtigste ist definitiv Gesundheit", ergänzte der 50-Jährige.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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