Manchmal kommen sie wieder: Kohfeldt muss im Pokal bei alter Liebe Werder ran
Darmstadt - Es sind Geschichten, die nur der DFB-Pokal schreiben kann: Am 3. oder 4. Dezember muss Darmstadt 98 im Achtelfinale bei Werder ran. Vor allem für einen ist das ein ganz besonderes Wiedersehen.
Denn lange Zeit galt Neu-Lilien-Coach, Florian Kohfeldt (42), als DAS Bremer Trainer-Gesicht. Insgesamt 15 Jahre lang war der gebürtige Siegener als Übungsleiter in verschiedenen Mannschaften des Klubs aktiv.
Letztlich war er in den Jahren 2017 bis 2021 Chef-Trainer der Bundesliga-Mannschaft. Der Abstieg in Liga zwei besiegelte die Liaison zwischen dem charismatischen Fußballlehrer und seiner ersten großen Liebe endgültig.
Ende September heuerte der 42-Jährige schließlich bei den Lilien an und konnte bereits in den ersten Partien unter seiner Leitung eine signifikante Leistungssteigerung seiner neuen Schützlinge herbeiführen, darunter das Erreichen des Pokal-Achtelfinales.
Sein Vorgesetzter, Sportdirektor Paul Fernie (37) lenkte die Aufmerksamkeit aber direkt wieder auf das Geschehen auf dem Platz: "Wir treten zwar bei einem Bundesligisten an, unser Ziel ist dennoch klar: Wir wollen unbedingt in das Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen. Wir freuen uns total auf die Partie bei Werder Bremen", sagte der 37-Jährige.
Für Werder ist die Lage derzeit eher zwiegespalten. Während man das Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal einem Herzschlag-Sieg im Nord-Duell bei Holstein Kiel (Endstand 1:0) zu verdanken hatte, kam man erst am heutigen Sonntagabend in der Liga unter die Räder.
Wiedersehen mit der Vergangenheit: Kohfeldt arbeitete 15 Jahre lang als Werder-Coach
Mit 1:4 wurden die Bremer von Borussia Mönchengladbach abgefertigt. Auf das Wiedersehen mit Ex-Coach Kohfeldt freut man sich dennoch.
"Sicherlich ist es eine besondere Konstellation aufgrund von Florian. Irgendwie hatte ich es im Gefühl, muss ich sagen", äußerte sich Werders Geschäftsführer Fußball, Clemens Fritz (43).
Titelfoto: Daniel Löb/dpa