Darmstadt - So kümmert man sich um den eigenen Fan-Nachwuchs! Nach sechs Jahren Zweitliga-Pause kehrte der SV Darmstadt 98 zur angebrochenen Saison ins deutsche Oberhaus zurück. Gerade für die jungen Fans, die sich nicht mehr an die letzte Stippvisite der Lilien erinnern können, soll es eine ganz besondere Spielzeit werden.

"Unsere kleinsten Fans sehen ihren Lieblingsverein erstmals überhaupt im Oberhaus. Da sollte möglichst jedes Kind ein Lilientrikot besitzen können", schrieb der Verein auf der Plattform X (vormals Twitter). "Deshalb hat sich der SV 98 entschlossen, die Trikotpreise in den Kindergrößen massiv zu senken!"

In der Praxis bedeutet die Ankündigung, dass "Kindertrikots die komplette Saison lang nie mehr als 29,98 Euro kosten" werden. Nur Jung-Anhänger, die einen Namensflock wollen, müssen noch draufzahlen.

Zum Vergleich: Ein Kinder-Heimtrikot des Vizemeisters Borussia Dortmund in den Größen 116 bis 164 kostet 69,99 Euro ohne Versandkosten oder Flock. Der FC Bayern München verlangt für das vergleichbare Produkt sogar satte 75 Euro. Diesen deftigen Liga-Höchstpreis ruft auch der hessische Nachbar aus Frankfurt auf.

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Am billigsten kommen die Nachwuchs-Fans in der Bundesliga beim VfL Bochum sowie dem FC Augsburg mit jeweils 54,95 Euro weg. Und jetzt natürlich bei den Darmstädtern.

Nach Angaben des Klubs verzichtet der SVD bei dem Sonderangebot komplett auf eine Gewinnmarge, damit "möglichst viele Eltern ihrem Kind ein Trikot kaufen können".

Im Online-Shop hieß es darüber hinaus: "Noch ein Wort zum Preis: Alle Eltern kennen das Problem - die Kleinen wachsen in rasanter Geschwindigkeit. Hochpreisige Textilien wollen da mit Bedacht gekauft werden."

"Da wir möglichst vielen Kids ihr erstes Bundesliga-Lilientrikot ermöglichen wollen, drehen wir daher gehörig an der Preisschraube und bieten alle Kidstrikots ab sofort zum Einkaufspreis an."

Im Netz kam die großzügige Geste hervorragend an, viele Nutzer zollten dem Aufsteiger in den Kommentaren Respekt.

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Während die Lilien viele Sympathien sammeln konnten, klappte das bei Punkten bislang noch nicht so gut.

Die Mannschaft von Coach Torsten Lieberknecht (50) steht ohne Zähler und mit drei Pleiten aus drei Partien am Tabellenende. Außerdem setzte es im DFB-Pokal eine peinliche 0:3-Blamage gegen den Regionalligisten FC 08 Homburg.

Damit der Abstecher in die deutsche Beletage keiner bleibt, muss nach der Länderspielpause endlich etwas Zählbares her. Abseits des Rasens präsentiert sich Darmstadt mit der Aktion aber definitiv schon erstligareif.