Darmstadt 98 vor Heimspiel gegen Wolfsburg: "Wir pfeifen aus dem letzten Loch, doch ..."
Darmstadt - Der SV Darmstadt 98 will den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze in der Bundesliga nicht verlieren. Ein Sieg gegen die schwächelnden Wolfsburger am Samstag würde helfen.
Der SV Darmstadt 98 will seine treuen Anhänger im letzten Bundesliga-Heimspiel des Jahres mit drei Punkten belohnen. "Wir wollen unseren Fans einen Heimsieg schenken. Das ist unser Bestreben", sagte Torsten Lieberknecht (50) vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg.
Gegen die schwächelnden Niedersachsen rechnet sich das Tabellenschlusslicht einiges aus, ohne den Gegner zu unterschätzen. Seinem Trainerkollegen Niko Kovac (52) attestierte Lieberknecht einen sehr guten Job trotz der aktuellen Situation und Kritik.
"Es gibt Teams, die uns in ihrer Spielart passen könnten, um einen Dreier zu holen. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass der VfL eine individuell gut besetzte und groß gewachsene Mannschaft ist. Wir haben Respekt, aber keine Angst", sagte der 50-Jährige.
Sein Ansatz werde es sein, mutig und nach vorn orientiert zu spielen und dabei die nötige Aggressivität sowie Sicherheit in der Restverteidigung auf den Platz zu bringen. Dabei stimme ihn der Auftritt zuletzt in Heidenheim optimistisch. "Weil wir dort vermehrt den Weg nach vorn gefunden haben. Wir hatten eine gute Struktur", sagte Lieberknecht. Die Niederlage sei daher enttäuschend gewesen, aber abgehakt. "Es ist unsere Pflicht, wieder aufzustehen, die Krone zu richten und dann in Richtung des neuen Spieltags neue Energie zu sammeln", betonte er.
Darmstadt 98 plagen vor dem letzten Heimspiel des Jahres arge Personalprobleme
Mit einem Sieg könnten sich die Lilien im Abstiegskampf eine bessere Ausgangsposition erarbeiten. Mit der aktuellen Situation hadert dennoch niemand beim Aufsteiger.
Die Mannschaft wisse, dass sie mehr Spiele als in den letzten zwei Jahren verlieren werde. "Daher müssen wir in dieser Saison viel aushalten können und brauchen eine große Widerstandskraft. Ich weiß, dass wir Punkte holen werden, eben auch gegen Gegner, wo keiner damit rechnet", sagte Lieberknecht.
Personell hat er weiterhin große Probleme. Zusätzlich zu den Verletzten wird Fraser Hornby (24) wegen einer Sprunggelenks-OP voraussichtlich mehrere Monate ausfallen.
Doch Lieberknecht will nicht jammern. "Wir pfeifen aus dem letzten Loch. Doch solange wir noch pfeifen können, leben wir noch", sagte er.
Titelfoto: Tom Weller/dpa