Interimslösung? Von wegen! Zweitliga-Schlusslicht befördert Retter in der Not
Regensburg - Beförderung als Vertrauensbeweis? Der SSV Jahn Regensburg plant auch weiterhin mit Andreas Patz (41). Wie der Fußball-Zweitligist am heutigen Donnerstag mitteilte, wird der 41-Jährige auch weiterhin an der Seitenlinie das Sagen haben - und unterschreibt einen Vertrag bis Juni 2025.
Erst Ende Oktober dieses Jahres hatte Patz, der im vergangenen Jahr als Co-Trainer zum kriselnden Klub an die Donau gekommen war, interimsweise die Nachfolge des entlassenen Chefcoachs Joe Enochs (53) übernommen. Eine Reaktion auf die jüngste Misere des Vereins, hatte die 3:8-Demontage beim 1. FC Nürnberg das ohnehin schon brodelnde Fass endgültig zum Überlaufen gebracht.
Es folgte die Kehrtwende mit sechs Zählern in Folge - und das überraschende Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Liga-Konkurrent Greuther Fürth.
Ein Siegeslauf mit zwei aufeinanderfolgenden Dreiern aus den ersten drei Pflichtspielen dürfte dabei maßgeblich zum Entschluss der Vereinsoffiziellen beigetragen haben.
Andreas Patz übernimmt Cheftrainer-Posten beim SSV Jahn Regensburg
"Wir sind gemeinsam zur festen Überzeugung gelangt, dass Andreas Patz die beste Lösung für uns darstellt. Er hat innerhalb kürzester Zeit bereits einen sehr guten Draht zur Mannschaft gefunden und dazu beigetragen, dass die Mannschaft nach den schwierigen Wochen zuvor stabilisiert werden konnte", wird Achim Beierlorzer (57), Geschäftsführer Sport, zitiert.
Patz selbst weiß um das entgegengebrachte Vertrauen: "Ich gehe an die Aufgabe mit Demut, aber auch großer Zuversicht heran. Wir haben viel Arbeit vor uns und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt und wir die nächsten Schritte gehen", erklärte der neue SSV-Chefcoach. Er sei überzeugt davon, mit der Mannschaft die Klasse zu halten.
Magere sieben Punkte und 32 Gegentreffer in zwölf Begegnungen hat das Tabellenschlusslicht bisher zu verbuchen. Im Schnitt also 2,67 Gegentore pro Partie. Eine Kehrtwende muss her, so schnell wie möglich - und das unter der Regie von Patz.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa