Zweitligisten jagen Dynamo-Regisseur Paul Will, aber der ist "unverkäuflich"!

Dresden - Die Wogen schlugen hoch, als Hansa Rostocks neuer Sportdirektor Kristian Walter (39) sicher nicht ganz zufällig den Namen Paul Will (24) in den Mund nahm, als er im Hansa-Podcast gefragt wurde, welche Dresdner um Ahmet Arslan (29), Dennis Borkowski (21) und Jakob Lemmer (23) er mitbringen würde.

Paul Will (24) ist für Dynamo Dresden unverzichtbar und daher auch nicht zu haben!
Paul Will (24) ist für Dynamo Dresden unverzichtbar und daher auch nicht zu haben!  © Lutz Hentschel

Der 24-Jährige stand aber nicht nur in Rostock auf dem Zettel. Jetzt schiebt Dresden einen Riegel vor: "Unverkäuflich", erklärte Sportgeschäftsführer Ralf Becker (52).

Das ließ er zumindest in der Bild verlauten, für TAG24 war er nicht zu erreichen.

Will kam 2020 noch unter Markus Kauczinski (53) als Drittligameister vom FC Bayern II zu Dynamo, absolvierte bisher 90 Punktspiele für die Schwarz-Gelben und wurde im Laufe der Zeit immer wichtiger - nicht erst in dieser Saison.

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Zwei Beispiele belegen das: Im Vorjahr in der Relegation im Hinspiel gegen Kaiserslautern musste er nach 20 Minuten verletzt raus, konnte daher auch im Rückspiel nicht mitwirken. Ergebnis bekannt.

Am heutigen Montag vor vier Wochen passierte Ähnliches in Meppen. Nach 30 Minuten musste er mit einer Knieblessur vom Feld. Bis dahin hatte das Dynamo-Spiel Struktur.

Danach folgte der Bruch, der nicht mehr zu kitten war. Das 1:4 kostete den noch zur Pause (1:0) sicher geglaubten Aufstieg. Ob die Partien einen anderen Verlauf genommen hätten, ist spekulativ. Aber mit Will wären die Chancen höher gewesen.

Dynamo Dresden will in Sachen Aufstieg "all in" gehen und braucht Paul Will dafür

Dynamos Sportchef Ralf Becker (li.), Trainer Markus Anfang (M.) sowie Co-Trainer Florian Junge (r.) haben Paul Will für unverkäuflich erklärt.
Dynamos Sportchef Ralf Becker (li.), Trainer Markus Anfang (M.) sowie Co-Trainer Florian Junge (r.) haben Paul Will für unverkäuflich erklärt.  © Lutz Hentschel

Das weiß auch Becker. "Paul Will ist ein absoluter Führungsspieler, wird in der kommenden Saison bei uns eine ganz zentrale Rolle spielen. Wir werden ihn definitiv nicht abgeben." Zumal sein Vertrag noch ein Jahr läuft.

Es wäre also eine Ablöse fällig - und die würde Dynamo Dresden bestimmen. Doch wird Dynamo sein Mittelfeld-Herz auch halten können, wenn ihm ein Zweitligist ein deutlich höheres Gehalt und dem Verein eine ordentliche Ablösesumme (Marktwert 450.000 Euro) bietet?

Zwar sind die Sachsen nicht unbedingt auf Transfererlöse angewiesen, die wirtschaftliche Lage ist auch im zweiten Drittliga-Jahr sehr gut, doch die vergangenen Jahre haben gezeigt: Unverkäuflich ist eigentlich niemand.

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Auf alle Fälle will Dresden in der kommenden Saison "all in" gehen, der Aufstieg ist das einhellig erklärte Ziel. Und das ist mit Will in den Reihen deutlich wahrscheinlicher als ohne ihn.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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