Zahlen sprechen Bände! Dynamo verbucht Millionen-Gewinn, doch es gibt ein großes Aber
Dresden - Dynamo hat am Freitag seinen Mitgliedern den Geschäftsbericht für die Saison 2023/2024 zur Verfügung gestellt. TAG24 kennt die Zahlen. Sie sind noch berauschend. Es steht dennoch ein großes Aber dahinter. Denn die rosigen Finanzen bleiben nur so, wenn der Aufstieg gelingt.
Der Verein geht mit einem Plus von 2,6 Millionen Euro aus der Saison. Von diesem Geld gehen 980.000 Euro an Steuern an die Stadt Dresden, bleibt ein Gewinn von 1,6 Millionen Euro.
Das Eigenkapital stieg somit auf knapp 11,5 Millionen Euro. Das liegt vor allem am erfreulichen Zuschauerandrang (28.765 Zuschauer im Schnitt) trotz der enttäuschenden sportlichen Leistung der Rückrunde und den gesteigerten Sponsoreneinnahmen (450.000 Euro) Finanziell zudem positiv: Durch den Verbleib in Liga 3 mussten keine Aufstiegsprämien gezahlt werden.
Auf den ersten Blick mutet das gigantisch an, auf den zweiten Blick nicht mehr ganz so sehr, denn es sind auch 4,9 Millionen Euro an Coronahilfen verbucht. Rechnet man die heraus, hätte es einen Verlust von 2,3 Millionen Euro gegeben.
Ein Blick auf die Finanzen verrät: Dynamo-Aufstieg ist Pflicht!
Eine teure Mannschaft, die den Aufstieg verpasste, ein Mitarbeiter-Stab auf Zweitliga-Niveau und die Kosten für das Trainingszentrum sind unter anderem Gründe dafür. Die Kosten für die Profimannschaft wurde in dieser Saison bereits gesenkt.
"Der operative Bereich erwirtschaftete 2023/2024 dagegen erneut einen Fehlbetrag, was insbesondere in der 3. Liga mittel- bis langfristig eine besondere Herausforderung und ein finanzielles Risiko für den Verein darstellt. Diesem soll kurz- bis mittelfristig mit einem Aufstieg und Verbleib in der 2. Bundesliga begegnet werden", schreibt der Aufsichtsrat in seinem Bericht.
Heißt: Der Aufstieg muss zwingend her, die 3. Liga auf Dauer könnte sich Dynamo nicht leisten. Bliebe der jährliche Verlust stabil, ginge das jetzt noch enorm hohen Eigenkapital schneller zur Neige, als man denkt.
Titelfoto: Robert Michael/dpa