FIFA sprach ihm 200.000 Euro zu! Ex-Dynamo Yannick Stark erlebte Horror-Zeit in der Türkei

Dresden - Nach dem bitteren Abstieg in die 3. Liga mit Dynamo Dresden in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern im Mai 2022 schien für Yannick Stark (33) nach nur kurzer Zeit eigentlich wieder die fußballerische Sonne. Doch die Freude über seinen neuen Arbeitgeber Manisa FK hielt nicht lange an.

Yannick Stark (33) hatte nach dem Abstieg mit Dynamo Dresden im Mai 2022 eigentlich einen lukrativen neuen Arbeitgeber in der Türkei gefunden.
Yannick Stark (33) hatte nach dem Abstieg mit Dynamo Dresden im Mai 2022 eigentlich einen lukrativen neuen Arbeitgeber in der Türkei gefunden.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Dabei hatte er einen Zweijahresvertrag unterschrieben, der Gehälter und Einmalzahlungen in einer Gesamthöhe von 560.820 Euro enthielt.

Doch nach nur einem Jahr gingen üble Streitigkeiten mit dem Verein aus der 2. türkischen Liga los. Das gipfelte darin, dass der Klub die Gehaltszahlungen aussetzte und das zugesprochene Auto einzog.

Wie Stark erst jetzt dem kicker berichtet, zog er gegen den Ex-Arbeitgeber vor Gericht und bekam am Ende von der FIFA-Streitschlichtungskammer Recht.

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"So weit hätte es nicht kommen müssen. Wenn es zwischen Klub und Spieler nicht mehr passt, setzt man sich hin, arbeitet an Lösungen und trifft sich irgendwo. Das war aber offenbar nicht möglich", sagt er dem Sportmagazin.

Im Juli 2023 forderte Stark zwei Monatsgrundgehälter und Mietkosten in Höhe von 34.600 Euro ein, denn der Verein war seinen Verpflichtungen nicht mehr nachgekommen. Zudem hatte man ihn vom Trainingslager ausgeschlossen, die Teilnahme wurde ihm erst gewährt, als er sie auf offiziellem Wege einforderte.

Er durfte ins Camp reisen, doch dann drehten die Türken plötzlich den Spieß um und mahnten ihrerseits, Stark hätte sein Haus ohne Konsultation des Vereins bezogen. Zudem wurde ihm sein Auto weggenommen.

Yannick Stark fordert von Manisa FK mehr als 260.000 Euro und bekommt am Ende von der FIFA recht

Nach nur einem Jahr bei Manisa FK starten üble Streitigkeiten. Vergangene Saison heuerte Stark dann im Februar 2024 in Unterhaching an.
Nach nur einem Jahr bei Manisa FK starten üble Streitigkeiten. Vergangene Saison heuerte Stark dann im Februar 2024 in Unterhaching an.  © IMAGO / foto2press

Das wiederum mahnte Stark dann in einem Brief im August an.

Der Streit ging so weit, dass Manisa ihn nicht auf die A-Kaderliste schrieb, auf der maximal acht Ausländer registriert werden dürfen - und das nach Ende der türkischen Transferperiode am 15. September 2023. Stark stand also weder auf der Liste seines Vereins, noch konnte er wechseln.

Da der Verein auf die Mahnungen des Spielers nicht reagierte, kündigte der Mittelfeldmann am 28. September 2023 seinen ursprünglich bis Sommer 2024 laufenden Vertrag einseitig.

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Im gleichen Atemzug fordere er ausstehende Gehälter in Höhe von 41.423,13 Euro sowie die vertraglich zugesicherte Zahlung der künftigen Gehälter in Höhe von 180.870 Euro sowie Schadenersatz in Höhe von 42.150 Euro ein.

So beliefen sich laut kicker Starks Forderungen auf einen Gesamtbetrag von 264.443,13 Euro. Der 33-Jährige berief sich vor allem darauf, dass Manisa mehr ausländische Spieler unter Vertrag genommen hatte, als der Verein auf die Liste hätte schreiben können.

Die Türken sahen das anders, doch die FIFA gab Stark recht und so bekam er samt Zinsen rund 200.000 Euro. Das Urteil fiel bereits im Januar 2024. Rund einen Monat später unterschrieb er in der 3. Liga bei der SpVgg Unterhaching, jetzt sucht er einen neuen Verein.

Vor allem privat könnte es aber nicht besser laufen beim Ex-Spieler vom SV Darmstadt 98, denn seine Freundin Laura Diana ist schwanger und Stark hielt im gemeinsamen Urlaub um ihre Hand an.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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