WM-Held Markus Baur riet Sohn Mika zu Dynamo-Wechsel: "Er wusste, was Dresden für ein Verein ist"
Dresden - Ganz der Vater? Von wegen! Nicht nur die knapp 18 Zentimeter Körpergröße unterscheiden Mika Baur (20) von seinem Vater Markus (54). Dynamo Dresdens 1,72 Meter großer Außenbahnspieler setzt auch ganz andere Prioritäten. Während 6,53 Millionen Deutsche am Dienstag die Niederlage der DHB-Auswahl gegen Dänemark bei der Handball-WM verfolgten, lief bei Baur die Champions League.
"Handball habe ich noch gar nicht so verfolgt. Nur die Ergebnisse ein wenig. Ich weiß aber, dass WM ist", gibt der Sohn des Handball-Weltmeisters von 2007 zu.
Das Interesse für den Fußball überwiegt dann doch - vielleicht auch ein wenig aufgrund der Körpergröße, weswegen es auch mit dem Sport des berühmten Papas nichts wurde.
"Ich bin nicht ganz so riesig, habe es aber mal gespielt. Handball, Tennis, Fußball – ich habe alles mal ausprobiert. Beim Fußball bin ich hängen geblieben, beim Handball habe ich außen und in der Mitte gespielt", so Baur.
"Da war das mit der Größe aber noch nicht so wichtig. Bis die Anderen dann in die Höhe geschossen sind", gibt die Leihgabe des SC Paderborn zu.
Immerhin hat der berühmte Vater ihn aber zu dem Schritt nach Dresden geraten. "Er wusste, was Dresden für ein Verein ist und was es bedeutet, hier zu spielen."
Dynamos Neuzugang Mika Baur macht Lust auf mehr
Der 20-Jährige hört auf seinen Vater, denn der "hat das auch alles erlebt. Man geht früh in den Leistungssport, verzichtet früh auf gewisse Sachen. Da ist es gut, wenn man jemanden fragen kann, wie man damit umgeht".
Mika gibt zu: "Seine Ratschläge helfen. Es gibt aber auch andere Gesprächsthemen bei uns als den Sport."
Bei Dynamo will der Junior wieder zu alter Leistungsstärke finden.
Sein 13-Minuten-Auftritt gegen Viktoria Köln machte auf jeden Fall schon mal Lust auf mehr - auch in den heißen Ostkrachern bei Energie Cottbus am Samstag und nächste Woche gegen Aue.
"Nachvollziehen, was das den Leuten bedeutet, kann ich wohl nicht, weil ich nicht aus der Ecke komme. Aber ich bin auch ein Fußballverrückter, daher kann ich es erahnen", gibt Baur zu. Und er verspricht: "Ich werde voll da sein und Gas geben, das kann ich versichern!"
Titelfoto: Lutz Hentschel