Wiedersehen ohne Happy End: Dynamo-Keeper Drljaca fehlten nur Zentimeter
Elversberg - Eine Ehrenrunde nach dem Spiel und jede Menge Fotos. Für Stefan Drljaca war nach dem Schlusspfiff noch lange nicht Ausruhen angesagt. Doch trotz aller Wiedersehensfreude hätte die Laune des Dynamo-Keepers noch deutlich besser sein können.
Der Grund dafür ist schnell gefunden: Denn trotz der Führung war es der SGD nicht gelungen, den Spitzenreiter SV Elversberg in die Knie zu zwingen.
Bis zum Elfmetertor durch Eros Dacaj hatte Drljaca seinen Kasten sauber gehalten.
"Aus dem Spiel haben wir kein Tor bekommen, was sehr gut ist. Leider fehlen zwei Punkte, die wir gern mitgenommen hätten", bilanzierte der Keeper.
Seit der Winterpause agiert der 23-Jährige in bestechender Form. Auch bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte sah es lange so aus, als gebe es an "Drille" kein Vorbeikommen.
Doch auch wenn Dynamos Schlussmann derzeit seine ganze Klasse unter Beweis stellt, zu null hat er im Jahr 2023 noch nicht gespielt. In allen sieben Partien gab es mindestens ein Gegentor.
"Es ist unser Anspruch, zu null zu spielen, was uns leider im Moment nicht gelingt. Dieses Mal war es ein Elfmeter", so Drljaca.
Stefan Drljaca hatte auf einen platzierten Schuss spekuliert
Fast hätte er auch den noch gehalten. "Leider aber nicht", stellte der 1,92 Meter große Hüne ernüchtert fest.
Er hatte auf einen platzierten Schuss spekuliert, der Ball rutschte aber unter seinem Körper durch: "Für den eigentlichen Schützen Nick Woltemade wäre ich auch vorbereitet gewesen. Ich war mir trotzdem sicher, bin jedoch voller Power ins Eck gesprungen. Dass er so schlecht schießt und ich drüber springe, ist unglücklich. Das ist eben die Scheiße beim Elfmeterschießen, da reichen Zentimeter."
Logisch wäre es die Geschichte gewesen, wenn Drljaca bei der Rückkehr zu seinem Ausbildungsverein Dynamo den Sieg und somit die drei Punkte gerettet hätte. Freunde und Familie auf der Tribüne hätten es sicherlich gern gesehen.
"Ich habe sechs Karten bekommen, es wurden aber noch viele nachgekauft. Das war schon notwendig", erklärte "Drille". "Alleine hier im Kabinentrakt, auf der Tribüne, ich war zwar nicht so lange hier und nur in der Jugend sowie als Balljunge, aber man kennt sich."
Freunde und Familie sowie der Rest der 7219 Fans sahen letztlich eine verdiente Punkteteilung, mit der beide Klubs sicherlich gut leben können. Und Drljaca bleibt zumindest der Trost, dass er mit einer richtig guten Leistung erneut unter Beweis gestellt hat, dass an ihm im Dynamo-Tor derzeit kein Vorbeikommen ist.
Titelfoto: IMAGO/Fabian Kleer