Wiedersehen mit dem Ex-Verein: Arslan trifft gegen Dynamo, Sapina erntet Pfeifkonzert

Essen - Drei Wiedersehen der besonderen Art. Tobias Kraulich (25), Ahmet Arslan (30) und Vinko Sapina (29) - für gleich drei Spieler der Klubs Rot-Weiss Essen und Dynamo Dresden, die sich 1:1 trennten, war es ein Duell mit der Ex. Mit drei verschiedenen Erlebnissen.

Ahmet Arslan (links) lief von Beginn an für RWE auf und krönte seine Leistung mit einem Tor. Dresdens Vinko Sapina wurde eingewechselt und bekam ein Pfeifkonzert der Essener Fans zu hören.
Ahmet Arslan (links) lief von Beginn an für RWE auf und krönte seine Leistung mit einem Tor. Dresdens Vinko Sapina wurde eingewechselt und bekam ein Pfeifkonzert der Essener Fans zu hören.  © Picture Point /Ralf Ibing

Auf Essener Seite gab es mit Kraulich und Arslan zwei Akteure, die vor nicht allzu langer Zeit noch Schwarz-Gelb trugen.

Wobei Erstgenannter im jüngsten Duell nicht eingreifen durfte, da er sich in der Partie zuvor die Ampelkarte abholte und somit gesperrt fehlte.
Anders dagegen Arslan.

Der Deutsch-Türke lief von Beginn auf, war stets präsent und traf in der 50. Minute zur Essener 1:0-Führung.

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Sein Jubel danach? Verhalten. "Es ist ja bekannt, dass ich in Dresden eine richtig schöne Zeit hatte. Das hat etwas mit Anstand zu tun, die Freude nicht so zu zeigen. Innerlich habe ich aber schon gejubelt für mich und meine Jungs", gab Arslan im MDR-Interview zu.

Ganz besondere Momente hatte auch Dynamos Sapina zu verarbeiten. "So etwas habe ich bisher noch nie erlebt. Aber ich muss sagen, ich fand es aufregend", blitzte dem 29-Jährigen in den Katakomben ein Grinsen über die Mundwinkel.

Pfiffe gegen Vinko Sapina bei Rückkehr nach Essen

Ex-Dynamo Tobias Kraulich (Mitte) war diesmal zum Zuschauen verdammt. Hier beharkt er sich im Hinspiel mit Sapina, der den umgekehrten Transferweg ging, von Essen nach Dresden wechselte.
Ex-Dynamo Tobias Kraulich (Mitte) war diesmal zum Zuschauen verdammt. Hier beharkt er sich im Hinspiel mit Sapina, der den umgekehrten Transferweg ging, von Essen nach Dresden wechselte.  © Lutz Hentschel

Seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte wurde nämlich nicht von allen bejubelt.

Bei seiner Einwechslung (57.) ertönte sogar ein Pfeifkonzert gegen ihn.

"Klar habe ich die Pfiffe gehört, aber die beeinflussten mich nicht. Ich kann das schon ganz gut ausblenden", erklärte der 1,95-Meter-Hüne weiter, der sich auf dem Rasen stets in einer Art Tunnel aus Fokus und Konzentration befindet.
Umso "witziger" seine Begegnungen nach Abpfiff.

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"Die einen RWE-Fans fragten nach einem Trikot von mir, die anderen beleidigten mich", wusste Sapina die unterschiedlichen Reaktionen einzuordnen und ergänzte: "Das Beste ist, wenn sie mich erst anschreien, ich dann hingehe und auf einmal fragen sie auch nach einem Trikot."

Einen Groll gegen die pfeifenden RWE-Anhänger hegt der Defensivkünstler nicht: "Zum Teil habe ich diese Frei-Schnauze-Mentalität letztes Jahr auch geliebt."

Als Nächstes steht ohnehin wieder ein Heimspiel an. Dann werden die Dynamo-Fans ihn wieder lautstark unterstützen.

Titelfoto: Picture Point /Ralf Ibing

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